Kunststoff Österreichische Zeitschrift Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter ISSN 0029-926X P.b .b . W elkinMedia, Siolygasse 18/2/2 1190 Wien 15Z040412M 52. Jahrgang · Nr. 3/4 2021 ExtrusionstechnikVerpackung ÖKZ_Titelanzeige_April-2021.indd 113.04.2021 13:05:10Schöpfen Sie das volle Potential Ihrer Maschine aus! Steigern Sie Ihre Performance mit unserem Anwendungstechnik-Team. Sie kennen jedes Detail Ihres Produkts – unsere ENGEL Anwendungs- techniker kennen jedes Detail Ihrer Spritzgießmaschine. Mit performance.boost, unserem neuen Service für Prozessoptimierung, können wir gemeinsam Ihre Effizienz steigern.We have the optimal polymer for your application. Contact us: Biesterfeld Interowa GmbH & Co KG Bräuhausgasse 3-5, 1050 Vienna, Austria, Phone: +43 1 512 35 71-0, interowa@biesterfeld.com, www.interowa.com, www.biesterfeld.com amorphoussemi-crystallineflexible polymers engineering polymers high performance polymers standard polymers PI TPI PEK PEEK LCP PFA HTN PPA PA 4.6 ETFE, FEP PPS PCT SPS PET PBT PA66 PA6.66 PK PPSU PEI PES PSU PA 6I/6T PC PC/ABS PC/ASA BIO-CO-PET/G POM PA6 PBT/ASA PBT/SAN PA10.10 PA6.10 / PA6.12 CBC PCTG PMMA PETG mPPE PP COMPOUNDS PP HDPE PLA COMPOUNDS LDPE LLDPE mLLDPE HH ABS SAN ABS ASA TR ABS SMMA MBS GPPS SBS S/B Copo TPC-ET TPU LCPA TPV PP-EPDM TPO EVA EMA EBA POE PBE POP POLYMERCOACH! YOUR Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2021 56 ÖCC 2 Mit einer starken Stimme für den Kreislauf: Die Branche schließt sich im Verein ÖCC2 zusammen Die Idee zum ÖCC² (Österreichischer Carbon Cycle Circle) ist im Rahmen des SeeRRi (responsible research and innovation)-Projekts zum Thema „Bei- träge der Kunststoffindustrie zur Errei- chung der Klimaziele“ entstanden und wird von den Vertretern der Branchen- verbände sowie allen bisher beteilig- ten Industriepartnern vollinhaltlich un- terstützt. Die Kunststoffbranche hat sich dazu entschlossen, ein gemeinsames Sprachrohr nach außen zu gründen, den ÖCC2. Ziel ist es, sich in die aktu- ellen Diskussionen aktiv einzubringen und eine gesamtheitliche Betrach- tungsweise als Basis zur Verfügung zu stellen, denn die holistische Ansicht von sämtlichen Kohlenstoff-Stoffströmen ist notwendig, um Zusammenhänge zu identifizieren und wirklich nachhaltige Lösungen ableiten zu können. EIN Gesicht und EINE Stimme nach außen. Für gemeinsame Ziele: ● Branchenübergreifendes Marketing und intensive Kommunikation ● Gemeinsames Entwickeln nachhal- tiger Lösungen und Optimierung des Kohlenstoffkreislaufes ● Verbesserung des Kunststoff-Images ● Branchen-Vernetzung ● Effiziente Lösungsansätze für Samm- lung und Sortierung ● Intensive Auseinandersetzung mit hochwertigem Recycling und konse- quenter Kreislaufwirtschaft ● Standort- und Arbeitsplatzsicherung in Österreich ● Anregung zur Diskussion einer CO2- Steuer Wir leben in Zeiten in denen grund- legende Wertewandlungen vorgenom- men werden müssen, um die unabding- bare Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung Ressour- censchonung, Klimaschutz, schadstoff- freier Umwelt und der Erfüllung der eu- ropäischen Ziele zu einer nachhaltigen Entwicklung (SDG) erfolgreich durch- führen zu können. Die Kunststoffbranche mit ihrem über 100-jährigen Expertenwissen um Synthese, Umwandlung, Nutzung und Verwertung von Kohlenstoffen in den unterschiedlichsten Varianten und Viel- fältigkeiten, kann und wird einen we- sentlichen Beitrag zu dieser Transfor- mation leisten. Aus diesem Aspekt heraus lädt der ÖCC2 ausdrücklich auch weitere Bran- chen, welche mit Kunststoffen in Be- rührung kommen (insbesondere auch Energie- und Zementindustrie) ein, sich diesem Wissenstransfer anzuschließen. Erste Mitglieder für eine gemeinsame Stimme: ● Kunststoff- und Mechatronik-Cluster (ecoplus und biz-up) ● Borealis AG ● PlasticsEurope Austria ● Manfred Hackl ● Montanuniversität Leoben ● Österreichische Kunststoffzeitschrift (Welkin Media) ● KRM Maschinen- und Anlagenbau GmbH ● Nachgedacht e.U. Mitglied werden und die Kommunikation aktiv mitgestalten! Kontaktieren Sie uns unter verband@carboncircle.atI N H A L T Foto: Arburg Foto: Bergi-Plast Aktuelles, kurz notiert 58 Motivation 60 Verpackung 69 Extrusionstechnik 88 Interview Luger 92 Covid-19 95 Interview VDMA 98 Füllstoffbestimmung 100 Kunststoff.direct 102 Impressum, Vorschau auf Heft 4/5 2021 107 Interview Luger Interview VDMA Covid-19 Füllstoffbestimmung Covid-19 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2021 58 AKTUELLES KURZ NOTIER T Elmet geht den Weg der Expansion weiter und vergrößert das Werk in Ofte- ring um 3.500 Quadratmeter. Das obe- rösterreichische Unternehmen reagiert damit auf das kontinuierliche Wachs- tum im Bereich Flüssig- und Feststoff- silikon und Elastomer- und Mehrkom- ponententeile. Mit der Erweiterung der Produktion passt Elmet auch das Sales- Management den aktuellen Anforde- rungen an. Ab sofort sind die Verkaufs- experten des Unternehmens in die drei Business Units Dosing Technology, Part Production und Tooling & Turnkey un- terteilt. „Wir starten im April 2021 mit der Er- richtung eines neuen Gebäudes direkt neben der bestehenden Produktion. Be- reits 2022 wollen wir dort mit der Ferti- gung beginnen“, erklärt Kurt Manigat- ter, Geschäftsführer von Elmet. „Durch die Spezialisierung in den einzelnen Bereichen können wir die optimalen in- dividuellen Lösungen noch zielgerich- teter ansteuern. Damit legen wir einen wichtigen Grundstein für die weitere erfolgreiche Zukunft unseres Unterneh- mens und sichern das Wachstum im Vertriebsteam“, so Manigatter. www.elmet.com Silikon-Global Player Elmet expandiert weiter Drei erfahrene Verkaufsexperten leiten die neuen Business Units bei Elmet: Stefan Musner (Part Production), Michael Schaffer (Tooling & Turnkey) und Lukas Linimayr (Dosing Technology). Foto: Elmet Wittmann blickt mit Optimismus in die Zukunft Die Wittmann Gruppe verzeichne- te im 2. Halbjahr 2020 trotz der abge- schwächten Konjunktur im Automobil- bereich und der COVID-19-bedingten Einschränkungen eine mehr als po- sitive Geschäftsentwicklung. Dieser Trend setzt sich auch 2021 fort. Damit steht bei Wittmann einer Fortsetzung von weiteren Investitionen nichts im Wege. Die Auftragseingänge der Wittmann Gruppe haben vor allem ab dem zwei- ten Halbjahr 2020 sehr deutlich ange- zogen und erreichten im Februar 2021 neue Rekordstände. Eine Steigerung war über alle Märkte und Branchen hin- weg festzustellen. Michael Wittmann, Geschäftsführer der Wittmann Gruppe: „Wir gehen aufgrund der derzeitigen Auftragsbestände und der weiter sehr positiven Auftragslage von einer zwei- stelligen Umsatzsteigerung in 2021 aus. Aus heutiger Sicht werden wir in die- sem Jahr wieder das Niveau von 2019 erreichen, möglicherweise sogar über- treffen.“ Eine Herausforderung stellt in diesem Zusammenhang die Teilever- Foto: W ittmann fügbarkeit dar, da die industrielle Pro- duktion weltweit wieder angesprungen ist. Der Mitarbeiterstand der Grup- pe liegt derzeit mit 2 200 Beschäftigten etwas über dem Niveau des Vorjahres. Michael Wittmann: „Mit den ge- planten Investitionen sind wir sowohl im Bereich der Entwicklung als auch der Logistik und des Vertriebs bestens für die Herausforderungen der näch- sten Jahre gerüstet.“ www.wittmann-group.com In dieser Ausgabe finden Sie eine Beilage der Firma ENGEL. Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2021 59 AKTUELLES KURZ NOTIER T Polymerpreisindex Plastixx Plastixx bezeichnet den im Juni 2005 eingeführten Polymerpreisindex der KI – Kunststoff-Information, den die Österrei- chische Kunststoffzeitschrift mit freundlicher Genehmigung der Kunststoff-Information Verlagsgesellschaft mbH, Bad Hom- burg regelmäßig veröffentlichen darf. Dieser Index zeigt repräsentativ die Preisentwicklung von Kunststoffen in Westeuropa. Während der Plastixx die wichtigsten thermoplastischen Kunststoffe insgesamt umfasst, spiegelt der Plastixx ST die Preis- ent wicklung der Standard-Thermoplaste und der Plastixx TT diejenige der Technischen Thermoplaste wider. Die Basis für Plastixx, Plastixx ST und Plastixx TT ist Januar 2002 mit 1000 Punkten. Preisindizes März 2021 März Vormonat Änderung Plastixx 2.782,2 2.380,9 +16,9% Plastixx ST 2.887,7 2.461,0 +17,3% Plastixx TT 1.644,7 1.506,5 +9,2% Methodik Der Plastixx bildet die Preisentwicklun- gen von PE-LD/LLD, PE-HD, PP, PVC, PS, PET sowie ABS, PA, PC, PMMA, POM und PBT nach dem Prinzip des sogenannten Paasche-Index ab. In die monatliche In- dexberechnung gehen die durchschnitt- lichen westeuropäischen Marktpreise der Materialien, gewichtet nach westeuropä- ischen Verbrauchsmengen ein. Die Ge- wichtung nach Verbrauchsmengen wird jährlich aktualisiert. www.kiweb.de Zum Titel Quelle: Kunststoff Information, Bad Homburg Plastixx – Der KI Polymerpreisindex 2800 2600 2400 2200 2000 1800 1600 1400 1200 1000 Okt 2019 April Juli Okt 2020 April Juli Okt 2021 April 2800 2600 2400 2200 2000 1800 1600 1400 1200 1000 Plastixx TT (Polymerpreisindex Technische-Thermoplaste) Plastixx ST (Polymerpreisindex Standard-Thermoplaste) Anmeldung zum Newsletter Melden Sie sich für den Newsletter der Österreichischen Kunststoffzeitschrift an: newsletter@kunststoff-zeitschrift.at Erhalten Sie regelmäßig alle wichtigen News aus der Branche! Umfassende Kompetenz aus einer Hand: Die WITTMANN Gruppe ist ein weltweit füh- render Hersteller von Spritzgießmaschinen, Robotern und Peripheriegeräten zur Verar- beitung unterschiedlichster plastifizierbarer Materialien. WITTMANN Produkte sind auf die horizontale und vertikale Integration in eine Smart Factory ausgelegt und können untereinander zu einer intelligenten Produk- tionszelle verbunden werden. www.wittmann-group.com Borealis meldet mit 182 Anmeldun- gen im Jahr 2020 neuen Patentrekord Borealis, einer der global führenden Anbieter fortschrittlicher und kreislauforientierter Polyolefinlösungen und europäischer Markt- führer in den Bereichen Basischemikalien, Pflanzennährstoffe und mechanisches Recycling von Kunststoffen verzeichnete im Jahr 2020 insgesamt 182 Patentanmeldungen. Damit erzielte Bo- realis einen neuen Höchststand und bestätigt seinen Status als In- novationsvorreiter in Österreich. www.borealisgroup.com Kunststoff Österreichische Zeitschrift Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter ISSN 0029-926X P.b .b . W elkinMedia, Siolygasse 18/2/2 1190 Wien 15Z040412M 52. Jahrgang · Nr. 3/4 2021 ExtrusionstechnikVerpackung ÖKZ_Titelanzeige_April-2021.indd 113.04.2021 13:05:10 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2021 60 MOTIV A TION Für diese Ausgabe haben wir Unternehmer und Branchenteilnehmer gebeten, in dieser herausfordernden Zeit mit positiven Worten zu motivieren, einander zu unterstützen und vielleicht sogar zu einer noch engeren Zusammenarbeit in Österreich aufzurufen. Lesen Sie auf den folgenden Seiten spannende und viel- fältige Antworten auf unsere Fragen: ● Ein Jahr Corona-Pandemie – wie hat sich Ihr Unternehmen/Ihre Institution darauf eingestellt? ● Welche Ihrer Gedanken oder Ideen können andere Unternehmer motivieren? ● Ein positiver Blick in die Zukunft! Motivation und positive Gedanken für unsere Branche ● Unsere Firma hat sich sehr rasch an die geänderten Rah- menbedingungen angepasst. Durch unsere Citrix An- bindung konnte der Geschäftsbetrieb auch vom Home Office problemlos aufrechterhalten werden und die Mit- arbeiter haben sich sehr rasch und flexibel auf die neue Situation eingestellt. Es gab im letzten Jahr bei uns einen großen Innovationsschub in Bezug auf digitale Tools. Mittlerweile ist es für alle Mitarbeiter selbstverständlich die neuen digitalen Möglichkeiten zu nutzen. Unsere Mitarbeiter haben zahlrei- che Online-Seminare in verschiedenen Bereichen besucht und Sicherheit im Umgang mit digitalen Medien gewonnen. Da Live Seminare nicht möglich waren, haben wir im vergangenen Jahr eine Reihe von Online Seminare für unsere Kunden im In- und Ausland durchge- führt und nutzen auch Videomeetings und Telefonkonferenzen für Beratungs- gespräche. Die Webinare zum Thema sind von den Teilnehmern sehr positiv angenommen worden und es sind daraus einige interessante neue Projekte entstanden. ● Gerade in Zeiten der Pandemie war und ist es für uns wichtig den Teamge- danken zu stärken. Laufende Informationsveranstaltungen haben maßgeb- lich dazu beigetragen den Teamgeist zu fördern. Um das Gemeinschaftsge- fühl zu stärken, wurden Online-Spieleabende organisiert, um den Kollegen auch in der Freizeit Kontakt zu ermöglichen. Wir wissen, dass wir durch un- seren Zusammenhalt und Teamarbeit auch schwierige Situationen meistern können. Der kollegiale Wissensaustausch zwischen den Mitarbeitern hat sich gerade beim Einsatz der neuen Technologien als hilfreich erwiesen. Die Kommuni- kation innerhalb des Teams und das gegenseitige Vertrauen sind besonders wichtig, um ein produktives Arbeiten zu ermöglichen. ● Der durch die Pandemie entstandene Innovationsschub wird anhalten. Viele der Neuerungen (MS Teams Meetings, Online Seminare, Videokonferenzen..) werden auch künftig aus unserem Büroalltag nicht wegzudenken sein und uns die Arbeit auch weiterhin erleichtern. Beratung über Video und Video Seminare werden sicherlich ein wichtiger Bestandteil des künftigen Service- portfolios der Firma Biesterfeld Interowa bleiben. Wir konnten in dieser herausfordernden Zeit beweisen, dass wir als Team in der Lage sind agil und innovativ auf geänderte Rahmenbedingungen zu re- agieren, professionell zu arbeiten und unsere Kunden bestmöglich und nun auch mit den neuen Medien optimal zu beraten. Lukas Donati Geschäftsführer Biesterfeld Interowa Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2021 61 MOTIV A TION ● Als es nötig war, sich innerhalb kürzester Zeit an neue und un- gewohnte Arbeitsweisen an- zupassen, haben unserer Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter großes Engagement und große Flexibilität bewiesen und das obwohl Corona jeden Einzelnen auch privat vor be- sondere Herausforderungen gestellt hat. Der Anpassungsbedarf war beträchtlich: Abstand halten, Maske tragen, arbeiten in ausgedehnten Ar- beitszeitfenstern, wechselweise Arbeit im Homeof- fice oder im Büro, Inbetriebnahmen per Fernzugriff, Anpassung an die sich ständig ändernden Reise- restriktionen, Kundenkontakte und Besprechungen per Video-Calls statt persönlicher Begegnungen und diese Aufzählung ließe sich noch fortsetzen. Wir sind stolz, dass es uns in dieser herausfordern- den Zeit dennoch so gut gelungen ist, unsere Kun- den bestmöglich zufriedenzustellen und unseren Wachstumskurs fortzusetzen. ● Um am Markt zu bestehen, muss man Veränderun- gen gegenüber immer aufgeschlossen sein, dann ist man auch für schwierige Situationen gerüstet. Wir haben beispielsweise in die Digitalisierung und in die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, schon viel Energie gesteckt und uns intensiv damit beschäftigt. Zur Umsetzung braucht es aber häufig intern und extern noch Überzeugungsarbeit. Coro- na hat hier einige Dinge extrem beschleunigt, denn wenn z.b. die Einreise in ein Land nicht möglich ist oder Messen abgesagt werden, entfällt die Überle- gung ob man ein Kundengespräch nicht auch per Video-Call führen oder eine Maschine per Fernzu- griff in Betrieb nehmen kann. ● Ich bin überzeugt, dass wir die Pandemie als Ge- sellschaft bewältigen werden und wir werden vie- les von dem was wir in dieser Zeit gelernt haben für die Zukunft mitnehmen. Sowohl privat als auch für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Unterneh- mens. Manfred Hackl CEO der Erema Group ● Die Planbarkeit ist schwieriger geworden, auch für unsere Kunden. Wir alle sind von sich kurzfristig verändernden Situ- ationen betroffen. Neben allen negativen Einflüssen hat uns aber die Corona-Krise in einer Sache klar bestätigt: Die Arburg-Strategie der zentralen Fertigung mit großer Fertigungstiefe und lokalen, robusten Lie- ferketten ist die richtige. Pessimismus und Stillstand sind nicht unsere Sache – wir denken positiv, schau- en voraus und investieren kontinuierlich. „Wir sind da.“ Für unsere Kunden persönlich und mit allen Funktionen und in allen Bereichen. Gemeinsam werden wir die Pandemie überstehen und hoffent- lich auch bald wieder mehr den direkten Kontakt miteinander pflegen können. ● Im letzten Jahr haben wir wichtige Themen wie Au- tomation, Digitalisierung und die Qualifikation un- serer Mitarbeiter weiter vorangetrieben. Zusammen mit Partnern hat Arburg sich aktiv im Kampf gegen Corona engagiert und in Loßburg in Rekordzeit komplette Fertigungszellen für Schutzbrillen und Mund-Nasen-Masken auf die Beine gestellt. Zudem haben wir innovatiQ und AMKmotion in die Ar- burg-Familie aufgenommen und damit unser Kom- plettangebot in Sachen additiver Fertigung und Antriebstechnik erweitert. Das zeigt: Durch gemein- same zielorientierte Zusammenarbeit und Nutzung von Chancen lassen sich tolle Projekte realisieren, innovative Technologien entwickeln und wichtige Schritte für die Zukunft machen. Diesen Spirit wer- den wir unbedingt behalten. ● So schwer die Zeiten auch sind – jede Krise hat auch etwas Positives. Sie fördert unsere Kreativität und stärkt uns für die Zukunft. Arburg ist und bleibt sehr gut aufgestellt: Wir haben hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter und entwickeln mit Weitblick innovative Produkte und Services. Mit neuen intel- ligenten und effizienten Lösungen unterstützen wir unsere Kunden auf ihrem Weg in die Kunststoffver- arbeitung der Zukunft. Jerome Berger Geschäftsführer der Arburg GesmbH in Österreich. ● Nach der ersten Schockstarre haben wir versucht, Informationen von Mitarbeitern, Kunden und Lie- feranten zu generieren, um uns einen gewissen Überblick zu schaffen. Es wurde überlegt, welche Vorsichtsmaßnahmen wir ergreifen können, Home-Office im Büro eingeführt, wie können unsere Techniker zu den Kunden außerhalb Österreich reisen. Der hohe Auftragsbestand aus den Vormo- naten hat uns geholfen über die erste Lockdown Phase zu kommen. Parallel wurden Investitionen für EDV-Infrastruktur, die für 2021 geplant waren, vorgezogen. Ein Großteil der Kontakte fand virtu- ell statt. Der erste Bereich, der sich wieder erholt hat, war der Service. Ab der zweiten Jahreshälfte konnten auch wieder Kundenbesuche stattfinden. Die Verunsicherung für Neuinvestitionen war groß und viele Firmen haben abgewartet. Wir freuen uns, dass wir alle Mitarbeiter halten konnten. ● Gerade in Krisenzeiten zeigen sich Mängel bei innerbetrieblichen Abläufen sehr schnell, und man soll diese Chance nutzen, um neue Prozesse in Gang zu setzen. Jeder Mitarbeiterbeitrag ist wertvoll. Nicht nur auf eine Branche setzen, ge- rade die Pandemie hat aufgezeigt, dass nicht alle Branchen Schwierigkeiten haben. ● Die Wirtschaft ist flexibel genug sich bei länger anhaltender Pandemie auf diese Situation einzustellen und zu reagieren. Derzeit werden Projekte, die im Jahr 2020 on Hold waren, realisiert und dies wird auch in der zweiten Jahreshälfte noch andauern. Thomas Luger Geschäftsführer der Luger GmbHNext >