Sieben Unternehmen entlang der Verpackungs-Wertschöpfungskette sind Gründer der Plattform „Verpackung mit Zukunft“ und starten mit ambitionierten Zielen: gemeinsamer Einsatz für eine Versachlichung der Debatte rund um Verpackungen, rasche Erarbeitung von Lösungen im Kreislauf und konstruktiver Dialog mit Politik, NGOs und Konsumenten. Die Plattform ist offen für alle Packstoffe und weitere Partner. Die Gründung der Plattform in Österreich übernimmt eine Vorreiterrolle und soll Vorbild in Europa sein, um nachhaltige Lösungen zu etablieren.
Am 5. Mai gaben Vertreter der Verpackungs-Wertschöpfungskette aus Österreich bei einer virtuellen Pressekonferenz mit mehr als 60 Teilnehmern den Start der „Plattform Verpackung mit Zukunft“ bekannt. „Unsere Gründung erfolgte Ende 2019 und jetzt starten wir öffentlich sichtbar. Wir sind sicher, dass wir gemeinsam mehr erreichen können, um Sachlichkeit in die Verpackungsdiskussion zu bringen“, so Axel Kühner, CEO der Greiner AG, oberösterreichischer Global Player in der Kunststoff- und Schaumstoffindustrie.
Die „Plattform Verpackung mit Zukunft“ wurde von sieben Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette – Greiner, ALPLA Group, Nestlé Österreich, Coca-Cola Österreich, Interseroh Österreich, ENGEL Austria und EREMA Group – gegründet. Die Eckpfeiler sind die Förderung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft, die Schaffung von mehr Bewusstsein für den sinnvollen Einsatz von Verpackungen bzw. die Vermeidung von Verpackungen und damit die Initiierung eines konstruktiven Dialoges im Spannungsfeld der Verpackungsdiskussion mit unterschiedlichen Stakeholdern. Zum Gelingen dieser Vorhaben liefert jedes Mitglied einen wichtigen Beitrag.
„Wir arbeiten intensiv an der operativen Vernetzung unserer Aktivitäten, um dem Kunststoff vermehrt ein zweites Leben zu ermöglichen. Strukturiertes und zukunftsfähiges Handeln – dann kann man uns nicht übersehen!“
Franz Sauseng, Geschäftsführer Interseroh Austria
Die Krise zeigt die wichtigen Eigenschaften von Verpackungen
„Die vier Eckpunkte einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft Reduce, Replace, Reuse und Recycle werden von den Mitgliedern der Plattform in vielen Bereichen bereits umgesetzt. Gemeinsam können wir Innovationen aber noch mehr vorantreiben. Wir wollen Österreich als Vorzeigeland in Sachen Nachhaltigkeit bei Verpackungen positionieren und dafür ein Sprachrohr sein“, so Günther Lehner, CEO der Vorarlberger ALPLA Group, einem global tätigen Spezialisten für Kunststoffverpackungen und Recycling.
„Gemeinsames Ziel muss es sein, uns bei den wichtigsten Stakeholdern Gehör zu verschaffen. Für uns als Maschinenbauer liegt der Schwerpunkt auf Design for Recycling und neuen digitalen Technologien, um den Kreislauf gemeinsam schließen zu können.“
Stefan Engleder, CEO Engel Austria
„In der aktuellen Krise wurden wichtige Eigenschaften von Verpackungen – der Transportschutz, die längere Haltbarkeit von Lebensmitteln und der Hygienefaktor – deutlich sichtbar. Kunststoffverpackungen haben generell und gerade in Zeiten wie diesen das sachliche Argument auf ihrer Seite – es wäre gut, wenn es nachher auch noch so wäre“, gibt Angela Teml, Head of Corporate Communications von Nestlé Österreich, zu bedenken. Die Nachhaltigkeit bleibt bei allen Überlegungen und Projekten im Fokus. „So ist zum Beispiel bereits das gesamte Römerquelle PET-Flaschensortiment aus 100 Prozent wiederverwertetem PET“, nennt Coca-Cola Österreich Unternehmenssprecher Philipp Bodzenta eines von vielen Beispielen.
Gemeinsame Grundsätze um „den Kreis zu schließen“
Die Plattform Verpackung mit Zukunft sieht sich als Dialogpartner für die Weiterentwicklung der Debatte rund um Verpackung – für Politik, Wissenschaft, NGOs wie auch Konsumenten. „Wir wollen Verantwortung übernehmen und suchen den Austausch mit allen relevanten Stakeholdern. Das Ziel ist eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und mit der Bildung der Plattform sind wir diesem einen wesentlichen Schritt nähergekommen“, fasst Manfred Hackl, Geschäftsführer der EREMA Group, die Zielsetzung zusammen.
„Die Industrie hat verstanden, dass Ressourcenschonung im Vordergrund stehen muss. Lösungen sind möglich und es besteht ein konkretes Interesse, etwas zu verändern. Es gibt viele Punkte, an denen wir nun auch gemeinsam ansetzen können.“
Philipp Bodzenta, Director Public Affairs & Communications Coca-Cola Österreich
Österreich ist bei Kreislaufwirtschaft Vorreiter
„Es ist von zentraler Bedeutung, dass sich die Unternehmen der Verpackungsindustrie weltweit vernetzen. Die Kreislaufwirtschaft ist eine überregionale und zugleich interdisziplinäre Herausforderung, die wir nur gemeinsam wirklich mit Nachdruck verfolgen und erfolgreich lösen können. Als Maschinenbauunternehmen leisten wir einen wesentlichen Beitrag, Verpackungen so zu produzieren, dass sie die Ressourcen schonen und selbst recyclebar sind. Der Fokus liegt auf ‚Design for Recycling‘ und neuen digitalen Technologien. In Österreich gibt es eine Reihe von Unternehmen, deren innovative Technologien auf diesem Gebiet weltweit gefragt sind“, erklärt Stefan Engleder, CEO von ENGEL Austria.
„Wir möchten einer breiten Öffentlichkeit vor Augen führen, welchen wichtigen Beitrag Kunststoffe für die Lösung der Klimakrise leisten. Gemeinsam können Kunststoff-Kreisläufe geschlossen werden!“
Manfred Hackl, CEO Erema Group
Dialogpartner Richtung Politik
Die Mitglieder der „Plattform Verpackung mit Zukunft“ haben auch konkrete Anliegen, die sie mit der Politik diskutieren wollen. „Dabei denken wir an die Einführung von einheitlichen Sammelsystemen – besonders für den Gelben Sack -, an die Verbesserung der Infrastruktur in den Bereichen Trennung, Sammlung, Sortierung und Recycling oder schlicht an die Förderung von Verpackungslösungen, die zu 100% wiederverwendbar, wiederverwertbar oder recyclingfähig sind“, nennt Franz Sauseng, Geschäftsführer des Umweltdienstleisters Interseroh Austria als erste Punkte.
„Gerade in Zeiten von Covid-19 zeigt sich die Bedeutung von Kunststoffen. Wir möchten für Regierungen und NGOs erster Ansprechpartner sein. Die Plattform darf als globales Role Model gesehen werden und wir freuen uns, über alle Themen der Verpackungsbranche diskutieren zu können!“
Axel Kühner, CEO Greiner AG
Gemeinsame Aktivitäten
Die Plattform-Mitglieder haben sich zahlreiche Aktivitäten vorgenommen. „Wir starten mit einer digitalen Podiumsdiskussion zum Thema Lebensmittelverschwendung, werden Gespräche mit politischen Akteuren führen und suchen in regelmäßigen Sparring Meetings den Austausch mit Wissenschaft und NGOs“, fasst Günther Lehner die kommenden Maßnahmen der Plattform zusammen.
Über die Plattform
Die „Plattform für Verpackung mit Zukunft“ ist ein Zusammenschluss von österreichischen Unternehmen – Greiner, ALPLA, Nestlé Österreich, Coca-Cola Österreich, Interseroh Österreich, ENGEL Austria und EREMA Group – entlang der Verpackungs-Wertschöpfungskette. Die Mitglieder der Plattform sind überzeugt, dass eine ressourcenschonende Nutzung von Verpackungen möglich und sinnvoll ist. Die Plattform Verpackung mit Zukunft will darauf hinarbeiten, dass die Recyclingfähigkeit in der Verpackungswirtschaft optimiert und die Nachhaltigkeit im Verpackungsbereich ständig verbessert wird. Dabei setzt die Plattform auf einen offenen Dialog mit allen relevanten Playern und bietet einen sachlichen und faktenbasierten Diskurs an. Die Unternehmen der Plattform Verpackung mit Zukunft beschäftigen mehr als 40.000 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz von mehr als 9 Milliarden Euro.
Für Informationen zur Plattform und Verteilung von News wurde die Seite www.verpackungmitzukunft.at eingerichtet. Diverse Social Media Kanäle sollen demnächst folgen, um einen umfassenden Dialog aufnehmen zu können.
[…] ressourcenschonende Nutzung von Verpackungen möglich, sinnvoll und notwendig ist“, erklären die Unternehmen auf ihrer Homepage. „Unsere Gründung erfolgte Ende 2019 und jetzt starten wir öffentlich […]