Covestro nutzt KI zur Automatisierung der Produktion. Die erste Produktionsstraße wird autonom von KI gesteuert. Damit setzt das Unternehmen neue Maßstäbe für digitale Fertigung und stärkt seine Vorreiterrolle in der Industrie 4.0.

Covestro treibt die Digitalisierung und Automatisierung der Produktion konsequent voran. Ein bedeutender Meilenstein wurde im Dormagener Werk erreicht, wo erstmals eine Produktionsstraße vollständig KI-gesteuert betrieben wird. Damit ebnet das Unternehmen den Weg zur vollständig autonomen Fertigung und erhöht zugleich Effizienz und Nachhaltigkeit seiner Produktionsprozesse.
Sustainable Future
Das Vorantreiben von Künstlicher Intelligenz und digitaler Transformation ist ein zentraler Bestandteil der „Sustainable Future“ Strategie von Covestro. Das Unternehmen hat nun am Beispiel seiner NRW-Standorte einen Einblick in den aktuellen Stand von Digitalisierungsinitiativen in der Produktion sowie in die Pläne für die Zukunft gegeben.
Durch den gezielten Einsatz neuer Technologien und die kontinuierliche Weiterbildung von Mitarbeitenden will Covestro neue Wertschöpfungspotenziale erschließen und gleichzeitig seine Nachhaltigkeitsziele erreichen. Auf dem Weg dorthin hat Covestro im letzten Jahr einen wichtigen Durchbruch beim Einsatz Künstlicher Intelligenz in einem seiner Produktionsbetriebe erzielt. So wird im Dormagener Polyester-Betrieb (DSD) neuerdings eine Produktionsstraße vollautonom durch den Einsatz von KI betrieben. Alle dort produzierten Chargen werden komplett KI-gesteuert hergestellt – von der Auftragsannahme über die Produktionsplanung und Produktion bis hin zur Bereitstellung für die Logistik. Die so hergestellten Produkte kommen unter anderem im Innenraum von Autos, in Möbeln oder Sportschuhen zum Einsatz.
Meilenstein auf dem Weg zur vollautonomen Anlage
Dieser Durchbruch ist das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit und der außergewöhnlichen Expertise des gesamten, interdisziplinären Teams rund um den Betrieb. Die erfolgreiche Umsetzung des Pilotprojekts in Dormagen ist ein wichtiger Schritt bei der Verwirklichung unserer Vision einer vollautonomen Anlage und liefert uns wichtige Erkenntnisse für die weitere Arbeit. Das hochkomplexe Projekt unterstreicht, dass wir bei Covestro als einer der Vorreiter die Industrie 4.0 aktiv gestalten.
Dr. Markus Dugal, Leiter der Prozesstechnologie bei Covestro.
Das erfolgreiche Pilotprojekt im Dormagener DSD-Betrieb ist nur eines von vielen Beispielen dafür, wie Covestro bereits heute digitale Technologien dazu einsetzt, um die Sicherheit, Zuverlässigkeit, Effizienz und Nachhaltigkeit seiner Produktion zu steigern. Neben der Digitalisierung von Standardprozessen legt das Unternehmen konsequent den Fokus auf die Verknüpfung und Analyse von Daten, um zum Beispiel die Produktionsausbeute zu steigern, den Ressourceneinsatz zu verringern und die Verfügbarkeit von Anlagen durch die frühzeitige Erkennung von Abweichungen zu steigern.
Covestro setzt dabei wie im DSD-Betrieb auf intelligente und lernende Systeme, die in Echtzeit große Mengen an Prozessdaten analysieren, die Entscheidungsfindung von Mitarbeitenden unterstützen und zukünftig zunehmend die Automatisierung von Prozessschritten ermöglichen sollen – geleitet durch das Zielbild einer vollautonomen Anlage, in der auch alle vor- und nachgelagerten Prozesse, etwa in der Materialbeschaffung und Logistik, komplett digitalisiert und automatisiert sind.
Die Produktionsbetriebe in NRW nehmen dabei vielfach eine Vorreiterrolle im Produktionsnetzwerk von Covestro ein. „Durch die enge Verknüpfung von Produktion, Prozessentwicklung, IT-Abteilung und der digitalen Forschung bei Covestro können neue Ideen in den NRW-Betrieben schnell pilotiert werden“, erklärt Dugal. Die so gewonnenen Erkenntnisse fließen dann in andere Digitalisierungsprojekte weltweit ein. Entsprechende Beispiele umfassen unter anderem die erfolgreiche Einführung eines digitalen Schichtübergabe-Systems sowie eines Systems zur mobilen Wartung der Anlagen.
KI als wertvoller Kollege
„Unser Ziel sind Systeme, die autonom arbeiten, kontinuierlich lernen und sich verbessern. Wir betrachten die KI als einen wertvollen Kollegen, der unsere Teams bei Routineaufgaben entlasten soll“, erläutert Dr. Philip Bahke, Leiter des Standortverbunds NRW bei Covestro. „Denn durch den demographischen Wandel wird in Zukunft das hochqualifizierte Personal, das wir für unsere Betriebe brauchen, schwieriger auf dem Arbeitsmarkt zu finden sein. Unsere Mitarbeitenden sollen sich dann auf komplexere, wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren können. Durch die Zusammenarbeit von menschlicher Expertise und Künstlicher Intelligenz wollen wir den Weg für eine neue Ära der Produktionseffizienz ebnen – und zugleich durch den noch sparsameren Einsatz von Ressourcen für mehr Nachhaltigkeit in der chemischen Industrie sorgen.“
Über Covestro:
Covestro zählt zu den weltweit führenden Herstellern von hochwertigen Kunststoffen und deren Komponenten. Mit seinen innovativen Produkten und Verfahren trägt das Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität auf vielen Gebieten bei. Covestro beliefert rund um den Globus Kunden in Schlüsselindustrien wie Mobilität, Bauen und Wohnen sowie Elektro und Elektronik. Außerdem werden die Polymere von Covestro in Bereichen wie Sport und Freizeit, Telekommunikation, Gesundheit sowie in der Chemieindustrie selbst eingesetzt.
Das Unternehmen richtet sich vollständig auf die Kreislaufwirtschaft aus. Zudem will Covestro bis 2035 Klimaneutralität für seine Scope-1- und Scope-2-Emissionen erreichen, bis 2050 sollen auch die Scope-3-Emissionen des Konzerns klimaneutral sein. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte Covestro einen Umsatz von 14,4 Milliarden Euro. Per Ende 2023 produziert das Unternehmen an 48 Standorten weltweit und beschäftigt rund 17 500 Mitarbeitende (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Mehr Informationen finden Sie auf zu Covestro hier.