• Zur Hauptnavigation springen
  • Zum Inhalt springen
  • Zur Seitenspalte springen
  • Zur Fußzeile springen

Österreichische Kunststoffzeitschrift

Ihr Fachmagazin für Industrie und Forschung

  • Zeitschrift
    • Mediadaten
    • Themen 2026
    • Abonnement
    • Archiv
  • Kunststoff.direct
  • Messekalender
  • Stellenmarkt
    • Stellenangebote
    • Stellengesuche
  • Impressum
  • News-Archiv
    • 2017
    • 2018
    • 2019
    • 2020
    • 2021
    • 2022
    • 2023
    • 2024

Individuelle Ersatzbrennstoff-Sortieranlagen von STADLER

14. Juni 2024 von Birgit Fischer

STADLER unterstützt seit fast 20 Jahren Ersatzbrennstoff-Produzenten mit seinen speziell für diese Industrie entwickelten Sortieranlagen. Das jüngste Modernisierungsprojekt zeigt einmal mehr, dass der Anlagenbauer in der Lage ist, veränderte Anforderungen zu verstehen und Lösungen zu finden.

Stadler Ersatzbrennstoff-Sortieranlage bei Breitsamer Entsorgung Recycling GmbH | Foto: Breitsamer
Stadler Ersatzbrennstoff-Sortieranlage bei Breitsamer Entsorgung Recycling GmbH | Foto: Breitsamer

Ersatzbrennstoff wird aus Hausmüllabfällen hergestellt und in der Zementindustrie zur Reduzierung ihres CO2-Fußabdruck als Alternative zu fossilen Brennstoffen eingesetzt. Für die Hersteller von Ersatzbrennstoff besteht die Herausforderung darin, die für diesen Einsatzzweck erforderliche gleichbleibend hohe Qualität zu gewährleisten.

Ersatzbrennstoffe als Alternative zu fossilen Brennstoffen

Ersatzbrennstoff (RDF oder die im Deutschen üblicherweise verwendete Abkürzung EBS) und die stärker verarbeiteten festen Ersatzbrennstoffe (SRF) werden aus Hausmüllabfällen hergestellt, nachdem alle recycelbaren Materialien daraus entfernt worden sind. Sie zählen zu den erneuerbaren Brennstoffen, sind leicht zu transportieren und zu lagern. Zudem zeichnen sie sich durch einen hohen Heizwert, eine gleichmäßige Verbrennung, geringe Sekundärbelastung und niedrige Kohlenstoffemissionen aus. Im Zuge der Dekarbonisierung der Zementindustrie, die durch die Gesetzgebung und ein gestiegenes Umweltbewusstsein in der Öffentlichkeit forciert wird, steigt das Interesse der Branche an Ersatzbrennstoffen als Alternative zu fossilen Brennstoffen. Ersatzbrennstoffe bieten den zusätzlichen Umweltvorteil, dass nicht verwertbare Materialien aus festen Hausmüllabfällen nicht mehr auf Deponien gelagert werden müssen. Das reduziert Treibhausgasemissionen und spart Deponieraum ein.

Qualitätsanforderungen der Zementindustrie

Ersatzbrennstoffe sind zwar eine gute Alternative zu fossilen Brennstoffen in den Zementöfen, müssen jedoch eine gleichbleibend hohe Qualität aufweisen.

Natalya Duarte, STADLER Vertriebsmanagerin für Mexiko & Zentralamerika | Foto: STADLER
Foto: STADLER

Die wichtigste Anforderung der Zementindustrie besteht darin, dass es sich um homogenes Material mit spezifischen granulometrischen Eigenschaften handelt. Es darf keine Verunreinigungen beispielsweise durch PVC oder Metall enthalten und es muss eine spezifische Feuchte haben. Hochwertige Ersatzbrennstoffe oder feste Ersatzbrennstoffe bieten eine konstante Heizleistung und haben einen geringen Chlorgehalt, was für den ordnungsgemäßen Betrieb des Zementofens wichtig ist und weniger Wartungsaufwand mit sich bringt.

Natalya Duarte, STADLER Vertriebsmanagerin für Mexiko & Zentralamerika

Da die Endabnehmer in zunehmenden Maße eine höhere Qualität fordern, wird auch Ersatzbrennstoffe inzwischen stärker weiterverarbeitet. Die Unterschiede zwischen RDF und SRF verschwimmen. Auch das Verfahren zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen muss kontinuierlich weiterentwickelt werden, um die hohen Ansprüche zu erfüllen:

„Die Gesetzgebung in der Europäischen Union bewirkt eine Abkehr von der Abfallverbrennung hin zum Recycling“, sagt Wolfgang Köser, STADLER Vertriebsdirektor DACH. „Demensprechend können wir erwarten, dass in Zukunft immer häufiger chemisches Recycling angewendet wird, wodurch sich die Menge an hochwertigem Input-Material für die Ersatzbrennstoff-Produktion verringern wird.“

Mechanische Separation ist die Lösung

Die Herausforderung an den Sortierprozess besteht darin, aus den sehr heterogenen Materialien, die nach der Entfernung der Wertstoffe im Abfallstrom verbleiben, Ersatzbrennstoff in der von den Zementherstellern geforderten hohen Qualität zu erzeugen. Hier ist ein komplexer Verarbeitungsprozess erforderlich. STADLER hat seit dem Jahr 2005 zahlreiche Ersatzbrennstoff-Anlagen für Standorte in Europa und Lateinamerika entwickelt und installiert, deren Sortiersysteme auf die individuellen Bedingungen jedes einzelnen Kunden zugeschnitten sind. Zu diesem Zweck entwickelt STADLER Techniken und Prozesse, die gewährleisten, dass das Input-Material immer den spezifischen Qualitätsanforderungen der Kunden entspricht.

Der Prozess beginnt mit der Vorzerkleinerung des Materials in kleinere Teile, die dann mit Siebtechnik nach Größe sortiert werden. Störstoffe werden mittels ballistischer Sichtung und NIR- Technologie ausgeschleust. Eisen- und Nichteisen-Metalle werden mit Überbandmagneten und Wirbelstromabscheidern aussortiert. Das hochwertige Output-Material wird anschließend auf vom Zementhersteller spezifizierte Größe weiter zerkleinert. Damit jederzeit die erforderlichen Ersatzbrennstoff-Mengen für die Zementproduktion bereitgestellt werden können, hat STADLER einen geräumigen Zwischenbunker mit einem leistungsstarken Automatikkran in die Anlage integriert.

Der Sortierprozess wurde im Laufe der Zeit weiterentwickelt.

Wolfgang Köser, STADLER Vertriebsdirektor DACH |Foto: STADLER
Foto: STADLER

In der Vergangenheit wurde die Qualität des Ersatzbrennstoffs durch Kombinieren verschiedener Materialien bei der Beschickung gesteuert, gefolgt vom Siebvorgang und der Metallentfernung. Jetzt spielt Nahinfrarot-Technologie eine wichtige Rolle. Wir bei STADLER haben unsere Sortieranlagenkonzepte kontinuierlich überarbeitet, und jetzt ist es möglich, auch aus schlechterem Input-Material Ersatzbrennstoff in hoher Qualität zu erzeugen. Wir sehen uns in jedem einzelnen Fall die Materialzusammensetzung sehr genau an und stellen die Maschinen entsprechend zusammen, damit die Anlage Ersatzbrennstoff liefert, der genau den spezifischen Qualitätsanforderungen entspricht.

Wolfgang Köser, STADLER Vertriebsdirektor DACH

Jüngstes Modernisierungsprojekt bei Breitsamer Entsorgung Recycling GmbH

Ein partnerschaftlicher Ansatz für Ersatzbrennstoff-Sortieranlagen, die sich bewährt haben
STADLERs kontinuierliche Suche nach Lösungen, die den sich ändernden Kundenanforderungen gerecht werden oder diese sogar vorwegnehmen, beschränkt sich nicht nur auf die reine Entwicklung und Installation einer Sortieranlage. Da sich die Ersatzbrennstoff-Industrie weiterentwickelt, steht STADLER seinen Kunden zur Seite. Der Anlagenbauer überprüft regelmäßig das Anlagenkonzept, um sicherzustellen, dass die Anlage über eine längere Zeit hinweg die gewünschten Ergebnisse erzielt. So auch bei der 2001 für die Breitsamer Entsorgung Recycling GmbH entworfenen und gebauten Anlage, die STADLER im Laufe der Jahre modernisiert und umgebaut hat.

Der von STADLER gepflegte partnerschaftliche Ansatz hat entscheidend zum anhaltenden Erfolg der Anlage beigetragen: „Wir verwenden viel Zeit darauf, mögliche Konfigurationen und einzelne Baugruppen im Vorfeld zu testen. Dennoch ist uns die Beurteilung und Optimierung durch die STADLER Experten beim Planungsprozess sehr wichtig, da sie über einen immensen Erfahrungsschatz verfügen, was potenzielle Konfigurationen und Anlagenelemente angeht. Auch STADLERs Bereitschaft, verschiedene Konfigurationen durchzuspielen und sie gegebenenfalls sogar mehrfach anzupassen, wissen wir sehr zu schätzen“, so Dr. Wolfgang Niggl, Betriebsleiter bei Breitsamer.

Im Laufe der Jahre, in denen sich die Anforderungen weiterentwickelten, wandte sich Breitsamer immer wieder an STADLER, nicht zuletzt wegen „der hervorragenden persönlichen Beziehung und der erfolgreichen Zusammenarbeit, aber natürlich auch wegen der exzellenten vorausschauenden Planung und Expertise. Das System ist mit einigen Änderungen seit mehr als zwanzig Jahren in Betrieb und hat durchweg unsere Erwartungen erfüllt.“

Dr. Wolfgang Niggl erklärt: „Die aktuelle Konfiguration bietet die Flexibilität, sich auf die Anforderungen verschiedener Zementhersteller anzupassen, und die Qualität der Ersatzbrennstoffe ist sehr gut.“

Kategorie: Kreislaufwirtschaft, News Stichworte: Ersatzbrennstoff, Recycling, Sortieranlagen, STADLER

Weitere Nachrichten

PLEXIGLAS sichert Lichtqualität im Zumtobel-System TECTON II

Mit der zweiten Generation seines Lichtbandsystems TECTON setzt der Beleuchtungsspezialist Zumtobel weiterhin auf PLEXIGLAS von Röhm. Der Werkstoff wird bei den präzisen Optiken eingesetzt und trägt … [Weiterlesen...] ÜberPLEXIGLAS sichert Lichtqualität im Zumtobel-System TECTON II

Sandra Schlögl stärkt Polymerforschung am PCCL

Seit 1. November 2025 steht Priv.-Doz. DI Dr. Sandra Schlögl an der Spitze der wissenschaftlichen Leitung des Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL). Gemeinsam mit Geschäftsführerin DI Dr. … [Weiterlesen...] ÜberSandra Schlögl stärkt Polymerforschung am PCCL

COLLIN zeigte auf der K 2025 Innovationen für präzise Extrusion

Mit einem breiten Spektrum an Neuheiten entlang der gesamten Prozesskette zeigte COLLIN Lab & Pilot Solutions auf der K 2025 in Düsseldorf, wie präzise und vielseitig moderne Extrusion gestaltet … [Weiterlesen...] ÜberCOLLIN zeigte auf der K 2025 Innovationen für präzise Extrusion

EU-Norm vereinheitlicht Qualitätsstandards für Kunststoffrezyklat

Die von Cirplus initiierten Standards DIN SPEC 91446 und DIN SPEC 91481 sind in den neuen europäischen Standard DIN EN 18065 eingeflossen. Damit entsteht erstmals ein europaweit einheitliches System … [Weiterlesen...] ÜberEU-Norm vereinheitlicht Qualitätsstandards für Kunststoffrezyklat

Seitenspalte

Suche

Messekalender

  • LOGISTICS & AUTOMATION Bern

    Die LOGISTICS & AUTOMATION Bern 2026 ist die größte Fachmesse für Intralogistik und Materialfluss in der Schweiz. Sie präsentiert modernste […]

  • EMPACK Bern

    Die EMPACK Bern 2026 ist der einzigartige Treffpunkt der Verpackungsindustrie in der Schweiz und bildet den gesamten Verpackungsprozess entlang der […]

  • EMPACK Dortmund

    Die EMPACK Dortmund 2026 ist die regionale Fachmesse für die Verpackungsindustrie und bietet ein kompaktes Update zu den wichtigsten Innovationen […]

  • LOGISTICS & AUTOMATION Dortmund

    Die LOGISTICS & AUTOMATION Dortmund 2026 ist die regionale Fachmesse für Intralogistik und Materialfluss. Im Fokus stehen Produkte, Services und […]

  • maintenance Dortmund

    Die maintenance Dortmund 2026 ist die führende Fachmesse für industrielle Instandhaltung in Deutschland. Sie deckt das gesamte Spektrum moderner […]

Newsletter

  • Newsletter Anmeldung
  • Newsletter-Archiv

Die aktuelle Ausgabe

NEUERSCHEINUNG

Welkin Media News

Aktuelle Nachrichten aus unseren anderen Online-Portalen Österreichische Chemie Zeitschrift und Lebensmittel-&Biotechnologie

  • FGF-2 Food für die Produktion von Cultivated Meat
    am 13. November 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Mit FGF-2 Food bringt WACKER einen biotechnologisch hergestellten Wachstumsfaktor auf den Markt, der speziell für die Herstellung von Cultivated Meat entwickelt wurde. Frei von tierischen Bestandteilen und nach GFSI-Standard produziert, ermöglicht […]

  • Sensorik steigert Prozesssicherheit in der Batteriezellfertigung
    am 13. November 2025 von Birgit Fischer (Die Chemie Zeitschrift Österreichs)

    Weiss Klimatechnik steigert die Prozesssicherheit in der Lithium-Ionen-Batteriezellfertigung mit präziser Sensorik. Taupunktsensoren sichern die Stabilität im Trockenraum und erhöhen die Zellqualität. Der Beitrag Sensorik steigert […]

  • Normungsroadmap 2025 stärkt Standards für Wasserstoff
    am 12. November 2025 von Birgit Fischer (Die Chemie Zeitschrift Österreichs)

    Die Normungsroadmap Wasserstofftechnologien 2025 dokumentiert den Stand der Normung, benennt Lücken und legt über 300 Empfehlungen sowie 69 Projekte für die Weiterentwicklung von Standards im Bereich Wasserstoff fest. Der Beitrag Normungsroadmap […]

  • Brenntag Specialties eröffnet Zentrum für Food & Nutrition in Leeds
    am 12. November 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Brenntag Specialties hat in Leeds sein neues Innovation & Application Center für Food & Nutrition eröffnet. Das Zentrum stärkt Forschung, Entwicklung und Zusammenarbeit in der Lebensmittelbranche. Der Beitrag Brenntag Specialties […]

  • IMC Krems modernisiert Labore für Biotechnologie
    am 11. November 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Das IMC Krems modernisiert seine Labore mit neuer Hightech-Ausstattung. Forschende und Studierende nutzen moderne Geräte für Genomik, Transkriptomik und biotechnologische Produktion in Medizin und Pharma. Der Beitrag IMC Krems modernisiert Labore […]

  • Nachhaltige Amidierung: KI optimiert grüne Chemie
    am 11. November 2025 von Birgit Fischer (Die Chemie Zeitschrift Österreichs)

    Die Amidierung steht im Zentrum eines Freiburger Forschungsprojekts: Mit Künstlicher Intelligenz entwickelt Dr. Tobias Schnitzer nachhaltige Verfahren, die ohne toxische Reagenzien auskommen und Energie sparen. Der Beitrag Nachhaltige Amidierung: […]

  • Bluetooth-Technologie optimiert Validierung thermischer Prozesse
    am 10. November 2025 von Birgit Fischer (Die Chemie Zeitschrift Österreichs)

    Die neuen BlueWave-Datenlogger von Tecnosoft ermöglichen eine präzise, drahtlose Validierung thermischer Sterilisationsprozesse – effizient, auditkonform und rückverfolgbar mit Bluetooth-Technologie. Der Beitrag Bluetooth-Technologie optimiert […]

  • UpNano bringt Hochpräzisions-3D-Druck nach China
    am 10. November 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    UpNano stärkt mit einer neuen Kooperation in China seine internationale Präsenz. Gemeinsam mit Husun Technologies bringt das Wiener Unternehmen modernste 2PP-3D-Drucksysteme nach Peking. Der Beitrag UpNano bringt Hochpräzisions-3D-Druck nach […]

  • Hydroponik: Materialien für sichere und nachhaltige Anbausysteme
    am 7. November 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Eine Promotion an der Hochschule Osnabrück untersucht, wie Kunststoffe und ihre Additive in Hydroponik-Systemen Pflanzen und Nährlösungen beeinflussen – für sichere, nachhaltige Lebensmittelproduktion. Der Beitrag Hydroponik: Materialien für […]

  • ProSweets Cologne zeigt Zukunft der nachhaltigen Verpackung
    am 6. November 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Auf der ProSweets Cologne 2026 zeigen Unternehmen neue Materialien und Maschinen für nachhaltige Verpackung. Themen sind Recyclingfähigkeit, Materialeinsparung und papierbasierte Alternativen. Der Beitrag ProSweets Cologne zeigt Zukunft der […]

Footer

Zeitschrift

  • Impressum
  • Datenschutz
  • Wer.Was.Wo

WelkinMedia Fachverlag

  • Österreichische Chemie Zeitschrift
  • Lebensmittel-&Biotechnologie
  • labor.at
  • WelkinMedia

Copyright © 2025 · WelkinMedia Fachverlag