Zur K 2025 stellt der österreichische Kunststoffrecycling-Anlagenbauer EREMA eine Doppelschnecken-Technologie vor, bei der erstmals die Preconditioning Unit (PCU) direkt mit einem Doppelschneckenextruder kombiniert wird. Die TwinPro ist für spezifische Recyclinganwendungen mit niedrigen Schüttdichten konzipiert.

Aufbauend auf einem zur K 2022 vorgestellten Konzept hat EREMA in zweijähriger Entwicklung eine serienreife Lösung realisiert. Die TwinPro wurde gemeinsam mit Anwendern weiterentwickelt und ist insbesondere für Produktionsabfälle anspruchsvoller Mehrschichtfolien sowie für dünnwandiges Post-Consumer-Material geeignet.
PCU als zentrales Element der Materialaufbereitung
Die TwinPro verbindet die patentierte PCU erstmals direkt mit einem Doppelschneckenextruder. Die PCU bereitet das Inputmaterial mechanisch und thermisch auf: Es wird zerkleinert, erwärmt, getrocknet, verdichtet und gepuffert. Die Counter Current® Technologie ermöglicht die kontinuierliche Zufuhr des Materials in den tangential angeschlossenen Extruder.
„Mit der TwinPro bringen wir ein neues Produkt auf den Markt und koppeln unsere einzigartige PCU inklusive Counter Current® Technologie erstmals direkt an einen Doppelschneckenextruder“, erklärt Markus Huber-Lindinger, Managing Director bei EREMA. „In der Entwicklung lag der Fokus darauf, unsere Stärken in der Materialaufbereitung gezielt mit den Vorteilen einer Doppelschnecke zu verbinden.“
Die PCU verarbeitet Materialien mit Schüttdichten von 30 bis 800 Gramm pro Liter in einem durchgängigen Prozess. Die zusätzliche Nutzung von Aggregaten wie Agglomeratoren oder Stopfwerken ist nicht erforderlich. Im Doppelschneckenextruder erfolgt eine weitere Homogenisierung zur Durchmischung verschiedener Polymertypen, etwa bei Multilayerfolien. Das Regranulat weist die für mehrschichtige Anwendungen erforderlichen mechanischen Eigenschaften auf.
Verarbeitung dünnwandiger Kunststoffe durch PCU stabilisiert
Neben dem Einsatz für Folienabfälle ist die TwinPro für sortierte, heißgewaschene PP-Flakes aus dünnwandigen Verpackungen ausgelegt. Diese Materialien zeichnen sich durch geringe Schüttdichte und Feuchtigkeitsschwankungen aus, die bei herkömmlichen Systemen zu ungleichmäßiger Zufuhr führen können.
Die PCU stellt eine kontinuierliche Materialzufuhr sicher und entfernt Restfeuchte aus dem Waschprozess. Dadurch eignet sich die Anlage für Anwendungen, bei denen Verpackungsmaterialien mit geringer Wandstärke verarbeitet werden sollen.
„Mit der TwinPro zeigen wir einmal mehr, dass EREMA nicht nur im Bereich der Einschneckenextruder tätig ist, sondern auch Doppelschneckenlösungen entwickelt, die sich dank unserer Preconditioning Unit für unterschiedliche Einsatzbereiche eignen“, betont Markus Huber-Lindinger.
PCU-Technologie als Bestandteil von Edvanced Recycling
Im Rahmen der Kampagne „Edvanced Recycling – EREMA Prime Solutions for Advanced Recycling“ stellt EREMA Technologien vor, die zur Erhöhung des Rezyklatanteils in Kunststoffprodukten beitragen. Die PCU spielt dabei eine zentrale Rolle in der prozessstabilen Materialaufbereitung.
Mit über 40 Jahren Erfahrung kombiniert EREMA anwendungsspezifisches Know-how mit technischer Umsetzung. Die Ergebnisse reichen von Regranulaten für Lebensmittelverpackungen bis hin zu Materialien für technische Anwendungen.
Über EREMA
Die EREMA Engineering Recycling Maschinen und Anlagen GmbH ist seit ihrer Gründung im Jahr 1983 auf Entwicklung und Bau von Kunststoffrecyclinganlagen und -technologien für die kunststoffverarbeitende Industrie spezialisiert und gilt in diesen Bereichen als Weltmarkt- und Innovationsführer. Das Unternehmen ist Teil der in Ansfelden/Linz ansässigen österreichischen Firmengruppe EREMA Group GmbH, die insgesamt weltweit rund 920 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.