Auf der formnext 2018 liegt der Fokus auf der additiven Fertigung vonEinzelteilen und Kleinserien. ARBURG punktet aber auch mit jahrzehntelanger Erfahrung in Sachen Spritzgießen, Automation und Industrie 4.0. Zahlreiche Praxisbeispiele zeigen, wie die Kombination von additiver Fertigung, Spritzgießen und Industrie 4.0-Technologien genutzt werden kann, um Großserienteilein Losgröße 1 zu veredeln und Kundenwünsche direkt in die Wertschöpfungskette einzubinden.
Statt Kunststoffteile in großen Stückzahlen zu produzieren, wird es in Zukunft immer häufiger um die effiziente Umsetzung variantenreicher Serien gehen. Wie eine solche kundenspezifische Individualisierung von Großserienteilen funktioniert, hat ARBURG erstmals auf der Hannover Messe 2015 am Beispiel von Lichtschalter-Wippen von Gira vorgestellt.
Serienfertigung „on demand“
Auf der Fakuma 2016 wurde erstmals ein freeformer mit dem mobilen Kuka Sieben-Achs-Roboter „iiwa“ automatisiert. Dazu wurde er mit einer Euromap-Schnittstelle 67 ausgestattet, sodass er über industrielles Echtzeit-Ethernet mit dem Robot-System kommunizierte. Das Öffnen und Schließen der Haube erfolgte vollautomatisch, der Bauteilträger wurde ebenfalls angepasst. Auf der K 2016 sowie Hannover Messe 2017 wurde die informationstechnisch vernetzte, räumlich verteilte Produktion „smarter“ Kofferanhänger gezeigt und auf der NPE 2018 persönliche Visitenkartenhalter produziert. Ein Sechs-Achs-Roboter übernahm hier den spritzgegossenen Kartenhalter und platzierte ihn im Bauraum des freeformers. Entsprechend der Informationen auf dem Bauteil-Code trug der freeformer additiv den gewünschten 3D-Schriftzug aus ABS auf. Das Praxisbeispiel demonstriert, dass sich Kundenwünsche wie in einem Webshop online in den laufenden Fertigungsprozess einbinden lassen.
freeformer 300-3X standardmäßig automatisierbar
Die Automation der additiven Fertigung reduziert die Stückkosten und verbessert die Prozessführung. Beim freeformer 300-3X erfolgt das Öffnen und Schließen der zweigeteilten Bauraumtür standardmäßig automatisch. Der beheizte Bauraum muss nur noch für die Bestückung mit der Bauteilplatte und die Entnahme der Fertigteile geöffnet werden. Optionale Schnittstellen ermöglichen die einfache Integration des freeformers in komplette Fertigungslinien.