Auf der formnext 2018 in Frankfurt a.M. zeigt ARBURG nicht nur seinebeiden freeformer für die industrielle additive Fertigung, sondern auch dieMaterialvielfalt, die das ARBURG Kunststoff-Freiformen (AKF) bietet. Dazupräsentiert das Unternehmen auf seinem Messestand E 70 in Halle 3.1 unterschiedlichsteFunktionsbauteile für verschiedene Branchen.
Die Grundlage für die industrielle additive Fertigung von Funktionsbauteilen für verschiedene Branchen ist eine Vielfalt an qualifizierten Standardmaterialien. Interessant für industrielle Anwendungen sind neben medizinischen Einzelteilen (Implantate), funktionalen Ersatzteilen und Betriebsmitteln z. B. die Themen Leichtbau und Funktionsintegration.
Breites Spektrum an Materialien und Funktionsbauteilen
Die User des freeformers können ihre eigenen Werkstoffe qualifizieren oder auf die Materialdatenbank von ARBURG zugreifen. Darin sind Standardgranulate wie ABS (Terluran GP 35), PA10 (Grilamid TR XE 4010), PC (Makrolon 2805), TPE-U (Elastollan C78 A15) und PP (Braskem CP 393) dokumentiert. Hinzu kommen spezielle Kunststoffe für besondere Anwendungen wie z.B. medizinisches PLLA (Purasorb PL18 und Resomer LR 708) oder für die Luft- und Raumfahrt freigegebenes PC (Lexan 940). Das Spektrum qualifizierter Materialien wird stetig erweitert.
Beispiele für Funktionsbauteile
Auf der formnext 2018 präsentiert ARBURG eine Vielzahl an Bauteilbeispielen aus Originalmaterial, darunter eine sehr dünne „Spidermembran“ aus medizinischem TPE und dichte Wasserbecher mit Schraubverschluss aus Standard-PP. Hinzu kommen zahlreiche Premieren von belastbaren Funktionsbauteilen aus zwei Komponenten und Stützmaterial, wie z. B. ergonomische Handgriffe für Elektrowerkzeuge und Zahnbürsten in Hart-Weich-Verbindung.
Das Beispiel polierter Testscheiben aus PMMA zeigt, wie sich durch Veränderung der Prozessparameter – in diesem Fall extrem dicht gepackte Tropfen – und manueller Nachbearbeitung eine Transparenz des Materials erreichen lässt. Die Verarbeitung von für die Medizintechnik zugelassenem, weichem SEBS der Härte 28 Shore A wird am Beispiel dichter Faltenbälge vorgestellt. Durch die Veränderung des sogenannten Formfaktors – also dem Verhältnis von Breite zu Höhe der ausgetragenen Tropfen – lässt sich die Dichte und somit Weichheit des TPE-Materials zusätzlich gezielt beeinflussen.