Halle 1, Stand 1117
Die indische Formenbaugruppe Vasantha gründete in Österreich das Unternehmen VTW mit dem Fokus auf europäische Verpackungs- und Medizintechnik-Produzenten. Nun wird sich VTW wird sich auf der Fakuma 2021 in erstmals dem Fachpublikum präsentieren.

Nach nur 9 Monaten Bauzeit ging im Mai dieses Jahres die Europa-Zentrale der indischen Werkzeugbaugruppe VTC (Vasantha Tool Crafts) in Waidhofen an der Thaya / Niederösterreich in Betrieb. Sie firmiert unter VTW (Vasantha Tool Waidhofen) GmbH und stellt damit die gedankliche Verbindung zum früheren Werkzeugbauunternehmen KTW in Waidhofen an der Thaya her. Letzteres hat sich von 1979 an in 40 Jahren zu einem der führenden Anbieter bei der Entwicklung Verschlusssystemen und dem Bau von Hochleistungs-Spritzgießformen für Verschlüsse entwickelt. Dazu der VTW-Business Development Manager Markus Böhm: „Da wir mit unseren Mitarbeitern dort anschließen, wo KTW aufgehört hat, wird es uns gelingen, die Bedürfnisse unserer Kunden bestens abzudecken, insbesondere mit der Unterstützung unserer global ausgerichteten Muttergesellschaft Vasantha.“
Fotos: VTW
Die Vasantha Tool Crafts Pvt. Ltd andererseits, die seit 30 Jahren im gleichen Marktsegment tätig ist, war auf der Suche nach einem europäischen Unternehmen, das man übernehmen könnte, um den lokalen Kunden ein Kompetenz- und Fertigungszentrum bieten zu können. Glückliche Umstände führten 2019 Vasantha und ehemalige KTW-Führungskräfte auf der Suche nach neuen Tätigkeitsperspektiven zusammen. Dazu VTW-Geschäftsführer Manfred Schinko: „Wir konnten Vasantha zwar kein ganzes Unternehmen, aber eine größere Anzahl an einschlägig erfahrenen KTW-Mitarbeitern und deren Know-how anbieten. Vor diesem Hintergrund führten die Gespräche mit Vasantha rasch zum Erfolg und mündeten in der Gründung der VTW GmbH.“
14 Millionen in neues Werk und maschinelle Ausstattung investiert
In der Folge entstand in Waidhofen an der Thaya ein Kompetenz- und Fertigungszentrum für Werkzeug- und Formenbau. Durch den Neubau konnten neueste Technologien bei Ökologie und Effizienz umgesetzt werden. Insbesondere durch eine kompakte Bauweise, die Nutzung der thermischen Baukernaktivierung zur Temperaturregelung durch die Gebäudemassen, Wärmepumpen und Wärmerückgewinnungssysteme. Damit und dem geplanten Bau einer Photovoltaikanlage in Kombination mit dem Einkauf von ausschließlich „grünem“ Strom aus Wind- und Wasserenergie sind die Voraussetzungen geschaffen, dass VTW kurzfristig zu einem CO2 -neutralen Unternehmen werden wird. Die maschinelle Ausstattung entspricht dem Letztstand bei Präzision, Effizienz und Automatisierungsgrad. Darüber hinaus wurden durch Iot-fähige Maschinen- und Ausrüstungen in Kombination mit ERP- und MES-Systemen alle Voraussetzungen für eine „Digitale Fertigung“ geschaffen und in einigen Bereichen bereits erfolgreich realisiert.
Fokus Multi-Kavitäten-Hochleistungswerkzeuge
Der Fokus der Vasantha-Gruppe und damit auch der österreichischen VTW sind Hochleistungs-Spritzgießwerkzeuge für die nachstehend angeführten Anwendungssegmente:
> Pharma-Verschlüsse und Pharma-Applikationen
> Medizintechnik- und Laborkomponenten
> Getränke-Verschlüsse, Sports-Caps, Karton-Verschlüsse
> Manipulationssichere Kappen und Verpackungen, kindersichere Verschlüsse
> Dosier- und Ausgießersysteme
> Klappdeckelverschlüsse, Spraykappen
Performance-Test und Qualifizierung inklusive
Alle Werkzeuge werden im hausinternen Test- und Anwendungszentrum unter Praxisbedingungen erprobt, optimiert und nach den jeweiligen Kundenanforderungen qualifiziert. Dafür stehen drei Hochleistungs-Spritzgießmaschinen im Schließkraftbereich von 1 500 bis 6 500 kN zur Verfügung. Darüber hinaus bietet VTW Stellplätze, ausgestattet mit allen dafür notwendigen Infrastruktureinrichtungen, für die Qualifizierung von kundenspezifischen Produktionszellen.