Die Inline-Beschichtungstechnologie für BOPP- und BOPE-Anwendungen entscheidende Vorteile. Die von Brückner neu entwickelte Technologie wird zwischen der Folienverstreckung in Längsrichtung (MDO) und der Folienverstreckung in Querrichtung (TDO) installiert.
Angetrieben durch die Diskussionen um Recyclingziele für Kunststoffverpackungen finden monomaterielle Verpackungsstrukturen immer mehr Interesse: zum Beispiel biaxial orientierte Polypropylen (BOPP)- oder Polyethylen (BOPE)-Folien. Gründe dafür sind eine bessere Sortierbarkeit der Verpackungen und eine verbesserte Qualität der Recyclingmaterialien. Bei Monomaterialstrukturen stellt sich die Frage nach Barrierelösungen und deren Rolle für das Recycling. Betrachtet man die traditionell verwendeten aluminiumbedampften Folien oder Aluminiumfolien, verlangen zukünftige Verpackungsdesigns eine transparente Barrierelösung wie AlOx, SiOx oder EVOH.
Hier bietet die Inline-Beschichtungstechnologie für BOPP- und BOPE-Anwendungen entscheidende Vorteile. Die von Brückner neu entwickelte Technologie wird zwischen der Folienverstreckung in Längsrichtung (MDO) und der Folienverstreckung in Querrichtung (TDO) installiert: Eine dort direkt inline aufgebrachte nass-chemische Behandlung liefert eine maßgeschneiderte Basisschicht (Primer) für den anschließenden AlOx / SiOx-Metallisierungsschritt und kann in regulären 3-Lagen-BOPP- oder BOPE-Folienreckanlagen eingesetzt werden.
Die Metallisierungsschicht ist perfekt verklebt, sehr homogen über die gesamte Folienbreite verteilt und weist hervorragende Sauerstoff- und Wasserdampfbarrierewerte auf – vergleichbar mit Hochbarrierefolien wie metallisiertem BOPET oder Aluminiumfolie. Da das Beschichtungsmaterial wasserbasiert, transparent und im Nanometerbereich (typischerweise < 100nm) ist, sind Umweltbelastung und Auswirkungen auf die Recyclingfähigkeit gering und innerhalb der strengen Gesetze und Vorschriften und sogar aus wirtschaftlicher Sicht jeder Barrierelösung mit EVOH überlegen. Außerdem ist die Behandlung langzeitstabil ohne Verfall.
Vorteile der Inline-Beschichtung auf einen Blick
- Immense Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten und Folientypen
- Kosteneffizienz
- Dünnste, sehr gleichmäßige Beschichtungsschichten im Nanometerbereich (< 100 nm): Geringe Kosten für Beschichtungsmaterial
- Keine zusätzliche Behandlung der beschichteten Oberfläche erforderlich
- Geringe Investitionskosten durch die geringe Schichtbreite vor der Querorientierung
- Nutzung der Vorheizzone der TDO als Trockner: energieoptimierter Prozess ohne separaten Trockner
- Geringe Betriebskosten durch Einsparung teurer Off-Line-Beschichtungsschritte
- Verbesserte Folieneigenschaften
- Bessere Haftung des Lacks auf der Folie im noch nicht kristallinen Zustand – besser als bei der Offline-Beschichtung
- Verbesserte Bedruckbarkeit
- Deutlich höhere Metallhaftung – perfekte Barriereverbesserung nach der Metallisierung (Al / AlOx / SiOx)
- Antifog- und antistatische Schichten
- Langfristig stabile Oberflächenenergie
- Verbesserte Recyclingfähigkeit durch geringsten Impact der Dünnschichttechnologie
Die Inline-Coatingtechnologie ist nicht nur bei neuen Brückner-Folienreckanlagen verfügbar, sondern kann auch bei gebrauchten Anlagen nachgerüstet werden. Brückner Servtec hat ein komplettes Konzept für die Anlagenmodifikation:
- Maßgeschneidertes Aufrüstungspaket für bestehende BOPP-Folienproduktionsanlagen
- Volle Integration in das bestehende Steuerungssystem
- Alle notwendigen Modifikationen an bestehenden Komponenten, um beschichtete Folie inline zu verarbeiten.
Folienhersteller, die diesen Upgrade-Schritt gehen, profitieren von Brückner Servtecs Know-how bei Beschichtungsrezepturen und -prozessen, der Erfahrung von mehr als 40 installierten Brückner Inline-Coatern für BOPET und BOPP, den umfassenden F&E-Ressourcen am Brückner-Stammsitz sowie einem Netzwerk von entsprechenden Partnern in der Industrie.
Brückner Maschinenbau GmbH & Co. KG, der Weltmarktführer für Folienstreckanlagen und Brückner Servtec GmbH, der Serviceanbieter für Folienstrecktechnologie, gehören zur Brückner-Gruppe im oberbayerischen Siegsdorf. Weitere Gruppenmitglieder sind die zu den führenden Herstellern von Maschinen zur Kunststoffverarbeitung zählende Kiefel GmbH sowie die Schweizer PackSys Global AG, ein weltweit renommierter Hersteller modernster Verpackungsmaschinen.