Covestro hat, nach rund 2,5 Jahren Bauzeit und einer Investition von 20 Mio. Euro, sein Hochviskos-Technikum im Chempark Leverkusen eröffnet. Im Fokus des Hochviskos-Technikums stehen insbesondere Fragestellungen zu sehr zähflüssigen Flüssigkeiten, wie etwa Polycarbonatschmelzen.
Das Hochviskos-Technikum bietet dem Unternehmen eine ideale Forschungsinfrastruktur rund um Nachhaltigkeitsthemen und ist für den Werkstoffhersteller von weltweiter Bedeutung.
Neuester Stand der Technik
Im neuen Technikum stehen den Forscherinnen und Forschern auf rund 1.400 Quadratmetern unter anderem ein sieben Meter hoher Laborbereich, ein filigraner „Bahnhof“ für technische Gase mit 60 Rohrleitungen und ein komplett verdunkelbarer Laserraum für Strömungsexperimente zur Verfügung. Die schallisolierte Technik- und Steuerzentrale bietet einen Überblick über alle Forschungsanlagen. Davon sind einige bereits installiert, der komplette Ausbau soll Mitte 2024 abgeschlossen sein. Dann wird das Hochviskos-Technikum richtig durchstarten.
Das unterstreicht Dr. Markus Dugal, Head of Process Technology: „Für Covestro ist Forschung und Entwicklung – wie hier im Hochviskos-Technikum – der Schlüssel für Innovation. Das Technikum ist mit modernster Technik ausgestattet, flexibel nutzbar und schafft dadurch Synergien für zahlreiche Nachhaltigkeits- und Zukunftsprojekte. Hier testen wir frühzeitig neue Ansätze für Verfahren, mit denen Covestro die Transformation unserer Industrie in Richtung Kreislaufwirtschaft weiter vorantreibt.“
Produktion wird künftig profitieren
Dr. Daniel Koch, Leiter der NRW-Standorte von Covestro, weist zudem auf die Bedeutung der Investition für die Produktion hin: „Das Hochviskos-Technikum in Leverkusen stärkt den Standort als Zentrum für Prozesstechnologie und treibt Innovationen weiter voran. Es wird uns dabei helfen, bestehende Produktionsverfahren zu optimieren und neue Prozesstechnologien zu entwickeln. Damit schafft das Hochviskos-Technikum Voraussetzungen, von denen die Produktion bei Covestro künftig profitieren wird.“
Diesen Aspekt hob auch der Leverkusener Oberbürgermeister Uwe Richrath in seinem Grußwort hervor: „Ich freue mich sehr, dass mit diesem Technikum für Hochviskostechnologie vor Ort in Zukunftstechnologien investiert wird. Leverkusen ist und bleibt ein innovativer Industriestandort. Das ist unser Kapital, und dafür setze ich mich auch in Zukunft mit aller Kraft ein.“
Nachhaltige Lösungen vorantreiben
Mit seiner außerordentlichen Größe und Fläche schafft das Hochviskos-Technikum für Covestro hervorragende Voraussetzungen, um bestehende Produktionsprozesse kontinuierlich zu optimieren. Dies wird in Zukunft unter anderem dazu beitragen, innovative Technologien wie zum Beispiel das chemische Recycling von Polycarbonat weiter voranzutreiben. Gelingt es Covestro beispielsweise, neue Herstellungsverfahren zu entwickeln, die mit niedrigeren Prozesstemperaturen und entsprechend geringerem Energieeinsatz auskommen, können künftig Ressourcen wie Rohstoffe, Energie und Flächenverbrauch eingespart sowie Abfallmengen reduziert werden. Das verringert nicht nur den ökologischen Fußabdruck bestimmter Kunststoffprodukte, sondern spart auch Kosten und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Covestro. Das Hochviskos-Technikum ist damit ein wichtiger Baustein, um die Position von Covestro im globalen Wettbewerb weiter auszubauen.