LyondellBasell und KIRKBI (die familiengeführte Holding- und Investmentgesellschaft der Marke LEGO) investieren zusammen mit anderen Co-Investoren rund € 130 Mio. EUR in die Newcycling Recyclingtechnologie von APK.
APK ist auf eine einzigartige lösungsmittelbasierte Recyclingtechnologie für Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) spezialisiert. Der Bau weiterer Newcycling-Anlagen ist geplant, um die Produktionskapazität zu erhöhen.
Die lösungsmittelbasierte Technologie Newcycling
APK will das Recycling von mehrschichtigen flexiblen Verpackungen steigern, die heute den größten Teil der gemischten Kunststoffabfälle aus dem Konsumsektor ausmachen. Zu diesem Zweck hat APK das einzigartige lösungsmittelbasierte Newcycling-Verfahren entwickelt, das die verschiedenen Polymere von mehrschichtigen Verpackungsmaterialien trennt und Recyclingmaterialien mit einem hohen Reinheitsgrad erzeugt, die für neue Verpackungen geeignet sind.
„Wir müssen das Recycling aller Arten von Kunststoffabfällen, die heute anfallen, vorantreiben, um das Ziel einer Kreislaufwirtschaft zu unterstützen und der steigenden Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Recyclingprodukten gerecht zu werden“, so Yvonne van der Laan, Executive Vice President für Kreislaufwirtschaft und kohlenstoffarme Lösungen bei LyondellBasell. „Die Weiterentwicklung dieser Technologie durch unsere Investition in APK ermöglicht es, mehr Kunststoffverpackungsabfälle wieder in die Wertschöpfungskette zurückzuführen und der Forderung von Verbrauchern und Markeninhabern nach nachhaltigeren Verpackungen nachzukommen. Die Produkte, die mit dieser einzigartigen lösungsmittelbasierten Technologie von Newcycling hergestellt werden, sind eine hervorragende Ergänzung zu unserem bestehenden Circulen-Produktportfolio, das unseren Kunden derzeit mechanische und fortschrittliche Recyclinglösungen bietet.“
„Wir freuen uns, unsere Investition in APK bekannt geben zu können. KIRKBI ist davon überzeugt, dass APK eine vielversprechende, skalierbare Technologie für das LDPE-Recycling bietet, die dazu beitragen kann, die Kreislauffähigkeit von Kunststoffen zu erhöhen und Plastikabfälle zu reduzieren, um in Zukunft zu einer nachhaltigeren Umwelt beizutragen. Wir freuen uns darauf, strategische, finanzielle und kommerzielle Unterstützung zu leisten, während APK eine Technologie entwickelt, die das mechanische und chemische Recycling ergänzt“, betont Damir Hamzic, Leiter des Bereichs Circular Plastics Investment bei KIRKBI, das sich auf Investitionen konzentriert, die zum Übergang zu einer verstärkt kreislauforientierten Kunststoffwirtschaft beitragen.
„Unsere Newcycling-Technologie ermöglicht es, auch bei komplexen Abfallströmen den Kreislauf zu schließen und aus gemischten Kunststoffabfällen hochwertige LDPE-Rezyklate herzustellen – hocheffizient und mit wirtschaftlichen wie ökologischen Vorteilen. Dass dies auch im industriellen Maßstab möglich ist, stellen wir seit Jahren in unserem Werk in Merseburg unter Beweis“, so Susanne Küppers, Mitglied des Vorstandes der APK AG und Geschäftsführerin der APK NCC. „Wir freuen uns, jetzt die nächste Phase einleiten zu können, und sind stolz darauf, mit LyondellBasell und KIRKBI zwei starke Unterstützer an unserer Seite zu haben, die viel zusätzliches Fachwissen, unter anderem in Sachen Polymerdesign und Anwendungserfahrung, einbringen.“
Über APK
Plastikmüll ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit. Um dieser Herausforderung zu begegnen, entwickelt APK unter der Marke Newcycling zukunftsweisende Technologien, die wesentlich zur Reduzierung der CO₂-Emissionen und zur Sicherung von Rohstoffen für künftige Generationen beitragen werden. Am Standort Merseburg in Deutschland betreibt die APK AG eine weltweit einzigartige Versuchsanlage, in der die Industrialisierung dieser Technologie bereits gelungen ist. Seit Juni 2022 betreibt die APK AG über ihre Tochtergesellschaft APK Newcycling Competence Center GmbH (APK NCC) auch ein Technikzentrum am Standort Frankfurt Hoechst.
Die APK AG wurde 2008 gegründet und beschäftigt derzeit knapp 220 Mitarbeiter. Rund 200 davon sind am Standort Merseburg beschäftigt. Die beiden in Merseburg hergestellten und bewährten Kunststoffrezyklate werden als Mersalen und Mersamid vermarktet.