Engel Austria hat den alljährlich von Fraunhofer Austria und dem INDUSTRIEMAGAZIN ausgelobten Produktions-Award Fabrik2023 gewonnen. Im Siegerwerk St. Valentin fertigen 1.200 Mitarbeiter auf 127.000 Quadratmetern jährlich etwa 700 Maschinen und erwirtschaften so rund 500 Millionen Euro.
Der Fabrik-Award wurde heuer zum mittlerweile 13. Mal von INDUSTRIEMAGAZIN und Fraunhofer Austria vergeben. Er gilt als einer der härtesten Produktionspreise Europas.
Engel Austria punktet mit Nachhaltigkeitsstrategie und Digitalisierung
Einzigartig ist das Montageprinzip, bei dem Schließ- und Spritzseite der Maschine zunächst getrennt voneinander nach dem Fließprinzip gefertigt und montiert werden. Ein weiteres Spezifikum ist die fast ausschließliche Bodenanlieferung von Werkzeugen, Teilen und Komponenten. Weitere Highlights aus St. Valentin: Der Einsatz eines Systems zur automatischen Bestellauslösung über einen intelligenten Regalboden bei Verbrauchsmaterialien wie Schrauben, also intelligentes C-Teilemanagement. Eine Freiflächenlackieranlage, die eine Reihe von Vorteilen in der Handhabung bietet wie die optimale Raumnutzung. Aber auch: Fahrerlose Transportsysteme bei der Werkzeugausgabe, die ohne Bodenbindung arbeiten.
„Das Siegerwerk von Engel zeichnet sich durch sehr gute beziehungsweise ausgezeichnete Ergebnisse quer durch alle Wettbewerbskategorien aus“ ist, hieß es in der Jurybegründung. So punkteten die Niederösterreicher etwa mit einer sehr stringenten Nachhaltigkeitsstrategie, zudem sei das Unternehmen bei der Digitalisierungsreise extrem weit.
Finalisten des Fabrik2023-Awards
Die vier Finalisten des Fabrik2023-Awards präsentierten Donnerstagvormittag – nach einer Reihe von Vor-Ort-Evaluierungen durch Fraunhofer Austria – ihre Produktionen den Fabrik2023-Juroren.
Die Jury:
- Josef Doppler, DOP-Consulting
- Joe Empl, Empl Fahrzeugwerk
- Lukas Lingitz, Fraunhofer Austria Research
- Beatrice Schmidt, WEKA Industrie Medien
- Paul Scholz, Hilti AG Thüringen
Im letzten Schritt eines höchst selektiven mehrstufigen Evaluierungsprozesses – wie unter anderem Vor-Ort-Evaluierungen – präsentierten die vier Finalisten der Fabrik2023-Jury in Live-Hearings ihre Produktionskonzepte. Berücksichtigung fanden die Schwerpunkte Digitalisierung und kontinuierliche Verbesserung ebenso wie Logistik- und Shopfloormanagement.
Nur knapp geschlagen geben mussten sich die Unternehmen Austrotherm in Purbach, Egger Group in Unterradlberg sowie Koenig & Bauer (AT) in Maria Enzersdorf. Wie in den Jahren zuvor, gab es eine Reihe von Sonderpreisen. Der Gewinner des Kategoriepreises „Efficient Factory“ ist Engel Austria, Gewinner des Kategoriepreises „Smart Factory“ die Egger Group. Der Kategoriepreis „Green Factory“ ging an Austrotherm in Purbach.