• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Zur Fußzeile springen

Österreichische Kunststoffzeitschrift

Ihr Fachmagazin für Industrie und Forschung

  • Zeitschrift
    • Mediadaten
    • Themen 2022
    • Abonnement
    • Archiv
  • Kunststoff.direct
  • Innovation 2021
  • Stellenmarkt
    • Stellenangebote
    • Stellengesuche
  • Impressum
  • News-Archiv
    • 2017
    • 2018
    • 2019
    • 2020
    • 2021

Projekt EISBiR – umweltfreundliche Kunststoffprodukte aus Bioabfällen

9. März 2021 von Birgit Fischer

Das Projekt EISBiR am Institut für angewandte Biopolymerforschung der Hochschule Hof (ibp) erforscht den Einfluss natürlicher Strahlung und biogener Reststoffe auf Biopolymer Eigenschaften und Struktur.

Am Anfang steht eine ernüchternde Zahl: Lediglich 0,4% der weltweiten Kunststoffprodukte bestehen aus Biokunststoffen, d.h. Kunststoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. Der Grund hierfür liegt in der noch teilweise komplexen Produktion, den gering-verfügbaren Mengen und dadurch vergleichsweise höheren Preisen.

Zudem verhindern derzeit auch die technischen Eigenschaften der Biopolymere ihren flächendeckenden Einsatz in der Industrie. Das nachhaltig zu ändern, hat sich nun eine fünfköpfige Nachwuchsforschergruppe um den Forschungsgruppenleiter Dr. Mirko Rennert vorgenommen.

EISBiR: Kernfrage der Bioökonomie

Ab März 2021 beginnt unter dem Namen „EISBiR“ („Einfluss von ionisierender Strahlung auf die Eigenschaften und Verarbeitung von Biokunststoffen sowie biogener Roh- und Reststoffen als funktionale Füll- und Verstärkerstoffe“) ein Projekt, das auf seinem Feld echte Grundlagenforschung betreiben möchte:

Dr. Mirko Rennert | Foto: ibp Hof

Die Nutzung biogener Ressourcen anstelle fossiler Rohstoffe zur Herstellung stabiler Biokunststoffprodukte ist eine zentrale Herausforderung der Bioökonomie. Wir möchten die Eigenschaften der nachwachsenden Rohstoffe so verändern, dass auf unnötige Chemikalien verzichtet werden kann und Produkte, unabhängig Ihrer Lebensdauer wieder einer Kreislaufwirtschaft zugeführt werden können. Dafür nehmen wir uns natürliche Vorbilder, wie die Schalen von Obst und Gemüse, die mit nur wenigen Inhaltsstoffen effektive Wirkungen und Produktschutz ermöglichen.

Dr. Mirko Rennert, Forschungsgruppenleiter ibp Hof

Strukturänderung durch Bestrahlung

Dabei setzt man auf zwei unterschiedliche Wege: Die Wissenschaftler möchten einerseits den bereits vielfältig genutzten Einfluss von ionisierender Strahlung untersuchen, um so die innere Struktur der Biokunststoffe zu verändern:

„Ionisierende Strahlung kann gezielt auf die innere Vernetzung oder Abbau der Kunststoffketten wirken. Diese Vernetzung entscheidet zum Beispiel darüber, wie biegsam oder wie hart ein Kunststoff ist. Wir möchten im Rahmen umfangreicher Versuchsreihen herausfinden, wie stark diese Eigenschaften durch Bestrahlung modifizierbar sind, um sie für technische Anwendungen nutzen zu können. Auch UV-Licht gehört dazu und wird untersucht, damit Anwendungen im Freien durch Sonneneinstrahlung nicht vorzeitig versagen“, ergänzt der stellvertretende Forschergruppenleiter David Krieg.

Leichtere Skalierbarkeit

Der Vorteil einer solchen Technik läge auf der Hand: Die Eigenschaften eines Biokunststoffes aus demselben Rohstoff könnten gezielt für verschiedene Anwendungen eingestellt werden. Dadurch ließe sich der Einsatz unnötiger Füllstoffe verhindern und die Biokunststoffe könnten einer natürlichen Wiederverwendung im Sinne der Kreislaufwirtschaft zugeführt werden.

Bioabfall als Füllstoff als zweiter Schwerpunkt von EISBiR

Ein zweiter Schwerpunkt des beginnenden Forschungsvorhabens ist die Untersuchung biogener Reststoffe als natürliche Additive: „Ziel ist es die Änderung der Eigenschaften auch durch eine pflanzenbasierte Ergänzung der Biokunststoffe zu erreichen. Die Inhaltsstoffe aus Rindenmulch stellen nicht nur eine guten Winterschutz für Böden dar, sondern können auch die Lebensdauer von Biokunststoffen verlängern, so wie die Rinde den Baum vor Witterung schützt.“, sagt Dr. Mirko Rennert.

Der biologische Kreislauf wäre damit geschlossen und auch hier ergäben sich positive Effekte für den Preis der umweltfreundlichen Biokunststoffe: „Biologische Reststoffe fallen als günstiger Abfallstoff an oder müssen sogar kostenpflichtig entsorgt werden. Diese sinnvoll Biokunstoffen zuzufügen, könnte den Preis der aktuell noch teuren Biopolymere reduzieren und einen Einsatz in der Industrie attraktiver machen“.

Projekt „EISBiR“ | Foto: ibp Hof

Das Projekt „EISBiR“ findet unter der Trägerschaft der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) statt. Das Projekt wird zunächst für 3 Jahre vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und bei einer erfolgreichen Evaluation um zwei weitere Jahre verlängert. Die mögliche Gesamtfördersumme beläuft sich auf ca. 2 Mio. EUR.

Kategorie: Forschung, News Stichworte: Biokunststoffe, Biopolymere, EISBiR, ibp, Kreislaufwirtschaft

Weitere Nachrichten

Coperion macht mit innovativer Seitendosierung Kunststoff-Recycling wirtschaftlicher

Mit dem Ziel, das Recycling von leichten, sehr voluminösen Rezyklat-Fasern und -Flakes deutlich wirtschaftlicher und in manchen Fällen überhaupt erst möglich zu machen, hat Coperion eine neue … [Weiterlesen...] Infos zum Plugin Coperion macht mit innovativer Seitendosierung Kunststoff-Recycling wirtschaftlicher

NYLEO: Hochleistungsfasern auf Nylon 66-Basis

DOMO Chemicals hat mit NYLEO eine neue Produktlinie an Hochleistungsfasern auf Nylon 66-Basis auf den Markt gebracht. Aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften bietet die Produktlinie ein breites … [Weiterlesen...] Infos zum Plugin NYLEO: Hochleistungsfasern auf Nylon 66-Basis

Greiner AG mit Rekordumsatz 2021 von 2,2 Milliarden Euro

Die österreichische Greiner AG hat mit mehr als 2,2 Milliarden Euro einen Rekordumsatz für das Geschäftsjahr 2021 erzielt. Die sichtbarsten Veränderungen 2021 waren die Veräußerung der Greiner … [Weiterlesen...] Infos zum Plugin Greiner AG mit Rekordumsatz 2021 von 2,2 Milliarden Euro

Repeats Group investiert in Daly Plastics

Die Repeats Group B.V. („Repeats"), eine europaweite Kunststoffrecyclingplattform, die sich auf die Herstellung von hochwertigem recyceltem Polyethylen niedriger Dichte („LDPE") konzentriert, hat … [Weiterlesen...] Infos zum Plugin Repeats Group investiert in Daly Plastics

Haupt-Sidebar

Suche

Newsletter

  • Newsletter-Archiv

INNVOATIONS 2021

RTP Company stellte auf der Fakuma innovative Kunststofftechnologien vor

facebook

Österreichische Kunststoffzeitschrift

Die aktuelle Ausgabe

NEUERSCHEINUNG

Welkin Media News

Aktuelle Nachrichten aus unseren anderen Online-Portalen Österreichische Chemie Zeitschrift und Lebensmittel-&Biotechnologie

  • PAT Downstream Processing: Kooperation von Merck und Agilent Technologies
    am 23. Juni 2022 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Merck und Agilent Technologies kooperieren bei der Weiterentwicklung von Prozessanalysetechnologien (PAT) für das Downstream Processing. PAT ist ein Schlüsselfaktor für die Echtzeitfreigabe und das Bioprocessing 4.0.und wird von den […]

  • Lenzing feiert 25 Jahre Lyocellwerk in Heiligenkreuz
    am 23. Juni 2022 von Birgit Fischer (Die Chemie Zeitschrift Österreichs)

    Die Lenzing Gruppe feiert im Juni 2022 das 25-jährige Bestehen ihres Lyocellfasern Produktionsstandortes in Heiligenkreuz, Burgenland. Ein weiterer Meilenstein ist mit der Produktion von einer Million Tonnen holzbasierter, biologisch abbaubarer […]

  • Potenzial der CO₂-Reduktion in der chemischen Industrie durch CCU
    am 21. Juni 2022 von Birgit Fischer (Die Chemie Zeitschrift Österreichs)

    In einer RCI Studie wird das Potenzial für CO₂-Reduktion in der chemischen Industrie durch Kohlenstoffabscheidung und -verwertung (CCU) aufgezeigt. Als repräsentativer Weg, den Bedarf an Kohlenstoff für Chemikalien und Folgeprodukte mit […]

  • Vindur CoolMaster DX: Präzisionsklimagerät von Weiss Technik
    am 21. Juni 2022 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Vindur CoolMaster DX von Weiss Klimatechnik ist ein neues, raumbasiertes Präzisionsklimagerät mit energieeffizienter Invertertechnologie. Es ist in drei Baugrößen erhältlich, frei skalierbar und auch in Räumen ohne Außenwand aufstellbar, […]

  • BASF erweitert Produktionskapazität für Irganox 1010
    am 17. Juni 2022 von Birgit Fischer (Die Chemie Zeitschrift Österreichs)

    BASF hat mit einer zusätzlichen Fertigungsanlage die Produktionskapazität für das Antioxidant Irganox 1010 in Singapur verdoppelt. Mit der Kapazitätserweiterung reagiert BASF auf die steigende Nachfrage in den schnell wachsenden Märkten in […]

  • Merck investiert 440 Mio.€ in Irland
    am 17. Juni 2022 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Merck erweitert seine Kapazitäten für die Herstellung von Membranen und Filtrationsprodukten an seinem Standort Cork in Irland. Um rund 440 Mio. Euro werden Produktionskapazitäten für Membranen in Carrigtwohill ausgebaut und eine neue […]

  • BioFuture: modernste Biopharmazeutika-Produktionsanlage
    am 15. Juni 2022 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Novartis hat mit "BioFuture" in Schaftenau (Tirol) die weltweit modernste Produktionsanlage für Biopharmazeutika in Betrieb genommen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf 300 Millionen Euro, insgesamt entstehen rund 180 zusätzliche […]

  • Peltier-Kühlsysteme von technotrans auf der Analytica 2022
    am 15. Juni 2022 von Birgit Fischer (Die Chemie Zeitschrift Österreichs)

    technotrans präsentiert erstmalig vom 21. bis zum 24. Juni seine kompakten Peltier-Kühlsysteme auf der Analytica 2022 in München. Die technotrans-Systeme sind besonders kompakt, energieeffizient, nahezu geräuschlos und vibrationsarm. Der Beitrag […]

  • Klimaschutz hängt von Innovationen der chemischen Industrie ab
    am 13. Juni 2022 von Birgit Fischer (Die Chemie Zeitschrift Österreichs)

    Eine vom FCIO in Auftrag gegebene Studie weist die Bedeutung der chemischen Industrie für den Klimaschutz in einzelnen Sektoren nach. Green Deal Technologien benötigen Stoffe und Vorprodukte aus der Branche, Unternehmen müssen ihre eigene […]

  • 25 Jahre ohne Gentechnik in Österreich
    am 13. Juni 2022 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Anlässlich des 25. Jahrestags "ohne Gentechnik in Österreich“ finden zahlreiche Veranstaltungen rund um Lebensmittel ohne Gentechnik statt. Dabei werden im Juni 2022 die Erfolge des Gentechnik-Volksbegehrens von 1997 sowie der Gründung der ARGE […]

Footer

Zeitschrift

  • Impressum
  • Datenschutz
  • Wer.Was.Wo

WelkinMedia Fachverlag

  • Österreichische Chemie Zeitschrift
  • Lebensmittel-&Biotechnologie
  • labor.at
  • WelkinMedia

Copyright © 2022 · WelkinMedia Fachverlag