Auch in Zeiten der Corona-Pandemie kommen von manchen Betrieben wirtschaftliche Erfolgsmeldungen. Den stärksten Auftragseingang in seiner Unternehmensgeschichte verbucht zurzeit der Spritzgießmaschinen-Hersteller Wittmann Battenfeld, der in Kottingbrunn im Bezirk Baden einen seiner Hauptstandorte betreibt.
„Wir liegen in nahezu allen Bereichen an der Kapazitätsgrenze“, erklärt Michael Wittmann, geschäftsführender Gesellschafter der Wittmann Group, in einem Interview mit dem „Industriemagazin“. Er beschreibt die Situation als „einzigartig“.
Gebremst werde man nur durch Probleme und Lieferverzögerungen bei der Beschaffung unterschiedlicher elektronischer Komponenten. „Die sind weltweit zur knappen Ware geworden“, berichtet Michael Wittmann. Im Vorjahr hat das Industrieunternehmen 800 Spritzgießmaschinen ausgeliefert.
In Kottingbrunn erzeugt Wittmann Battenfeld auf 30.000 Quadratmetern Betriebsfläche Spritzgießmaschinen unterschiedlicher Größe für Kunden aus der Automobil-, Kunststoff-, Verpackungs- und Spielwarenindustrie sowie für Abnehmer aus der Medizintechnik und Freizeitwirtschaft.
Wittmann Battenfeld ist Teil der Wittmann-Gruppe, die sich als Anbieter moderner umfassender Maschinentechnik in modularer Bauweise versteht. Neben Spritzgießmaschinen umfasst das Produktprogramm von Wittmann Roboter und Automatisierungsanlagen, Systeme zur Materialversorgung, Trockner, gravimetrische und volumetrische Dosiergeräte, Mühlen, Temperier- und Kühlgeräte.
Mit mehr als 2.400 Beschäftigten betreibt die Wittmann-Gruppe acht Produktionsstätten in Österreich, Ungarn, Frankreich, den USA und China. Dazu kommen 32 Niederlassungen für Service und Vertrieb in Ländern mit bedeutender Kunststoffproduktion. In Österreich produziert Wittmann an Standorten in Wien, Kottingbrunn und Wolkersdorf. 2019 hat die Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von 377 Millionen Euro erwirtschaftet.