BASF bringt mit ecovio 70 PS14H6 ein Biopolymer mit Lebensmittelzulassung für extrusionsbeschichtete Papier-Verpackungen auf den Markt. Mit ecovio 70 PS14H6 beschichtete Verpackungen können im Gartenkompost oder in industriellen Kompostieranlagen nach nationalen Vorschriften kompostiert werden.
Die neue Extrusionsbeschichtung zeigt hervorragende Barriereeigenschaften gegenüber Flüssigkeiten, Ölen, Fetten und Mineralöl sowie eine gute Temperaturbeständigkeit bei kochendem Wasser bis zu 100 C.
Das heimkompostierbare Biopolymer ecovio
Außerdem zeichnet sich ecovio® durch eine außergewöhnliche Haftfähigkeit auf zahlreichen Papier- und Kartonuntergründen aus. Somit eignet sich die neue Type für papierbasierte Lösungen wie Becher und andere Behälter für Molkereiprodukte (auch tiefgekühlte Produkte), Einschlagpapier für Sandwiches und Müsliriegel, Schalen für Süßwaren und Snacks sowie To-Go-Becher für Heiß- und Kaltgetränke oder Suppen. Mit ecovio 70 PS14H6 beschichtete Verpackungen können im Gartenkompost oder in industriellen Kompostieranlagen nach nationalen Vorschriften kompostiert werden. Das neue heimkompostierbare Biopolymer trägt somit zum organischen Recycling bei und schließt den Nährstoffkreislauf im Sinne der Kreislaufwirtschaft.
Hervorragende Verarbeitbarkeit in Mono- und Co-Extrusion ohne Klebstoffe
Die neue heimkompostierbare Type ist leistungsfähiger als andere, zur Zeit auf dem Markt erhältliche Biopolymere. Sie ermöglicht die Beschichtung von Papier und Karton für Lebensmittelverpackungen, um zusätzliche Barriereeigenschaften mittels ein- oder mehrlagiger Extrusion ohne Einsatz von Klebstoffen zu erreichen. Die Beschichtung kann mit einer vergleichbaren Beschichtungsgeschwindigkeit wie der von Polyethylen (PE) erfolgen. Das Polymer bleibt nicht an der Kühlwalze hängen und zeichnet sich durch hervorragende Versiegelungs- und Bedruckungseigenschaften aus. Je nach Anwendung und Ausrüstung können ähnliche Schichtgewichte wie bei PE erreicht werden. Dadurch sind auch sehr dünne Beschichtungen realisierbar.
„Durch die Zertifizierung für die Heim- als auch für die industrielle Kompostierung erweitern wir mit unserem neuen ecovio® die Verwertungsmöglichkeiten für papier-basierte Verpackungen“, sagt Michael Bernhard Schick vom globalen Marketing Biopolymere bei BASF. „In der Gesellschaft gibt es einen großen Trend weg von Kunststoff- hin zu Papierverpackungen, der in manchen Ländern auch durch entsprechende Gesetze vorangetrieben wird. Papierverpackungen per se sind jedoch für viele Lebensmittel ungeeignet, insbesondere bei flüssigen oder fettigen Zutaten. Wir bieten eine stabile und gleichzeitig nachhaltige Verpackungslösung für heiße, kalte oder tiefgekühlte Lebensmittel, die Temperaturen von -40 bis +100 °C standhalten kann. Somit kombiniert ecovio® 70 PS14H6 eine hervorragende technische Performance mit dem wichtigen Vorteil der Kompostierbarkeit im Heimkompost und trägt zum organischen Recycling von Lebensmittelabfällen bei.“
Das neue Biopolymer ist mit einem biobasierten Anteil zwischen 70 und 80 Prozent laut ASTM D 6866 verfügbar. Es ergänzt das ecovio®-Portfolio für Papierbeschichtungen, das industriell kompostierbare Sorten mit maßgeschneiderten Eigenschaften für unterschiedliche Marktanforderungen umfasst.
BASF-Biopolymere ermöglichen organisches Recycling
Das BASF-Biopolymer ecovio® ist zertifiziert kompostierbar, z.B. nach DIN EN 13432. Es besteht aus dem PBAT ecoflex® von BASF und nachwachsenden Rohstoffen. Typische Anwendungen für ecovio® sind Bioabfallbeutel, Frischhaltefolien, Obst- und Gemüsebeutel sowie landwirtschaftliche Mulchfolien und Lebensmittelverpackungen.
Studien belegen die Vorteile von ecovio® bei der Produktion, Verpackung und Haltbarkeit von Lebensmitteln sowie bei der Sammlung von Lebensmittelabfällen. Diese Vorteile basieren auf der zertifiziert biologischen Abbaubarkeit des Materials in der industriellen und Heim-Kompostierung sowie im landwirtschaftlichen Boden. Lebensmittelabfälle werden reduziert, Nährstoffe werden durch größere Kompostmengen an den Boden zurückgegeben. Außerdem wird die Anreicherung von langlebigem Mikroplastik in landwirtschaftlichen Böden vermieden. Durch organisches Recycling schließt sich somit der Nährstoffkreislauf zu einer Kreislaufwirtschaft.