Arburg präsentiert auf der Messe K 2022 drei Allrounder speziell für den Verpackungsbereich: Als Alternative zum Thermoformen fertigt ein elektrischer Allrounder 720 A mit neuer Spritzeinheit 1300 auf dem Arburg-Stand „13A13“ dünnwandige IML-Becher. Zwei weitere innovative Verpackungsanwendungen sind auf den Partner-Ständen zu sehen.
Dass hochwertige Spritzgieß-Technik eine Alternative zum Thermoformen sein kann, zeigt Arburg mit einem elektrischen Allrounder 720 A mit 2.900 kN Schließkraft, einer neuen Spritzeinheit der Größe 1300 und in der neuen Leistungsvariante „Ultimate“ für schnelllaufende und anspruchsvolle Prozesse. Das Exponat auf der K 2022 fertigt mit einem 4-fach-Werkzeug von Brink im Spritzpräge-Verfahren dünnwandige IML-Rundbecher aus PP-Monomaterial. Der Kunststoff ist Biomasse-bilanziert und ISCC zertifiziert. In einer Zykluszeit von 3,95 Sekunden entstehen vier je 12 Gramm schwere Spritzteile mit nur 0,37 Millimeter Wandstärke. In die Fertigungszelle ist zudem Side-Entry-Robot von Brink integriert, der die Labels einlegt, die fertigen Becher entnimmt und auf ein Förderband stapelt. Bei dieser Anwendung wurde besonders auf materialsparendes Bauteildesign und Energie-Effizienz geachtet.
Herausragende Innovation: geschäumte Becher
Eine herausragende Innovation im Bereich Verpackung ist auf der K 2022 bei der Firma Trexel (Stand B46, Halle 13) zu sehen: Auf einem elektrischen Allrounder 520 A mit MuCell-Paket entstehen in rund 5,5 Sekunden Zykluszeit kostengünstige 430 Milliliter fassende Mehrweg-Thermobecher, die sehr leicht und sehr gut isolierend sind und sich problemlos recyceln lassen. Die geschäumte Wandstärke beträgt zwei Millimeter. Für die stabile, schnelle und kostengünstige Serienproduktion werden die Verfahren MuCell und chemisches Schäumen kombiniert.
Die Becher lassen sich sehr oft verwenden und sind sogar leichter als die gängigen Einweg-Alternativen aus Papier – und das bei deutlich geringerem Materialeinsatz. Das Produkt kann über das IML-Verfahren mit beliebigen Designs gestaltet werden. Die wegweisende Anwendung entstand in Kooperation von Arburg, Bockatech und den weiteren Partnern Borealis (Material), Trexel (MuCell), Roboplas (IML-Automation) und MCC Verstraete (IML-Labels).
Becher veredeln und sortenrein trennen
Die Firma Plasmatreat (Stand I65, Halle 11) präsentiert mit einer „smarten“ Turnkey-Anlage rund um einen IT-vernetzten Allrounder 370 A, wie sich mit Hilfen von Digitalisierung und Automatisierung die Produktionseffizienz steigern lässt.
Im Rahmen der Initiative R-Cycle werden bedruckte Becher gefertigt, die sich inline veredeln und dank digitalem Produktpass sortenrein trennen lassen. Ein lineares Robot-System Multilift V 20 entnimmt den Becher und führt ihn einer Plasmabehandlung zu. Danach folgt das Bedrucken in einer Digitaldruck-Station. Um die Becher nach der Nutzungsphase in einer Recyclinganlage sortenrein trennen zu können, erhält jeder Becher einen digitalen Produktpass.