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Automobilbauteile aus massebilanzierten Kunststoffen

17. Oktober 2022 von Birgit Fischer

BASF, Mercedes-Benz, Pyrum Innovations AG und WITTE Automotive haben erfolgreich einen Wertstoffkreislauf zur Herstellung von Automobilbauteilen aus massebilanzierten Kunststoffen geschlossen. Dank der Verwendung von Pyrolyseöl aus Altreifen und Biomethan aus organischen Abfällen können nun fossile Rohstoffe in der Herstellung von Kunststoffen mit Neuwareeigenschaften ersetzt werden.

Vom Altreifen zum Türgriff: Pyrolyseöl und Biomethan ermöglichen Herstellung aus massenbilanziertem Kunststoff | Foto: pixabay, Mike Ramírez Mx
Vom Altreifen zum Türgriff: Pyrolyseöl und Biomethan ermöglichen Herstellung aus massenbilanziertem Kunststoff | Foto: pixabay, Mike Ramírez Mx

Der partnerschaftliche Entwicklungsansatz wird im Oktober auf der K 2022 mit einem Expertengespräch und Exponaten vorgestellt. Interaktive Touchscreen-Applikationen werden den kompletten Wertstoffkreislauf und Einsparpotenziale aufzeigen.

Bügeltürgriff aus massenbilanziertem Ultramid® bereits in diesem Jahr in Serie

In der Herstellung des massenbilanzierten Kunststoffs für den Bügeltürgriff von ausgewählten Mercedes-Benz Modellen kombiniert BASF erstmalig den Einsatz der alternativen Rohstoffe Pyrolyseöl, welches bei der Pyrum Innovations AG aus ausgedienten Reifen erzeugt wird, und Biomethan aus Abfällen und Resten der Landwirtschaft bzw. der Lebensmittelindustrie. Der so hergestellte Kunststoff, in diesem Fall ein Ultramid® Polyamid 6 mit 30-prozentiger Glasfaserverstärkung, hat die gleichen Eigenschaften wie Primärkunststoff und eignet sich daher ideal für den Einsatz in anspruchsvollen Fahrzeugkomponenten.

Im Sinne einer effizienten Kreislaufwirtschaft werden die massenbilanzierten Produkte noch in diesem Jahr in den Bügeltürgriffen der Mercedes-Benz S-Klasse und des EQE eingesetzt.

Dr. Martin Jung, President BASF Performance Materials | Foto: BASF SE

Lösungen wie diese helfen unseren Kunden bei der Erfüllung ihrer Nachhaltigkeitsziele. Das ist unser Go!Create-Ansatz: Wir laden alle unsere Kunden und Partner ein, den Weg hin zu einer Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen gemeinsam mit uns zu gestalten. Mit diesem Bügeltürgriff bei Mercedes-Benz haben wir das beispielhaft gezeigt.

Dr. Martin Jung, President BASF Performance Materials

Eine unabhängige Zertifizierung nach dem REDcert2-Schema belegt, dass die für das Endprodukt benötigten Mengen an fossilen Rohstoffen durch die jeweiligen Anteile an Pyrolyseöl und Biomethan ersetzt wurden. Diese ebenfalls zertifizierten Rohstoffe werden in das Produktionsnetz von BASF eingespeist, dem Kunststoff über den Massenbilanzansatz rechnerisch zugeordnet und an den BASF Kunden WITTE Automotive geliefert. Die nachfolgende Produktion der Bügeltürgriffe beim Automobilzulieferer wird dann gleichermaßen auf Basis des REDcert2-Standards extern auditiert.

Mercedes Benz arbeitet intensiv daran, Stoffkreisläufe in der Automobilindustrie zu schließen, den Anteil an Recyclingmaterialien in seinen Autos deutlich zu erhöhen und es forscht an neuen innovativen Materialien, die im Einklang mit Mensch und Umwelt stehen. | Foto: Mercedes Benz
Mercedes Benz arbeitet intensiv daran, Stoffkreisläufe in der Automobilindustrie zu schließen, den Anteil an Recyclingmaterialien in seinen Autos deutlich zu erhöhen und es forscht an neuen innovativen Materialien, die im Einklang mit Mensch und Umwelt stehen. | Foto: Mercedes Benz

Der für den Bügeltürgriff gemeinsam entwickelte Lösungsansatz wird zudem auf einen Crash-Absorber für die Mercedes-Benz S-Klasse übertragen. Als wichtiges Bauteil der vorderen Karosserie trägt der Crash-Absorber zu einem gleichmäßigen Abbau der Kräfte bei, die bei einem Frontalaufprall auf das Fahrzeug einwirken. Auch hierbei erfüllt ein massenbilanziertes Kunststoffcompound auf Basis von Pyrolyseöl und Biomethan der BASF die hohen Qualitätsanforderungen von Mercedes-Benz, insbesondere hinsichtlich der Crashsicherheit.

Von Kunststoffabfällen zu neuen Produkten

Durch die Verbesserung der Produktion, die Verwendung und das Recycling von Kunststoffen kommen die beteiligten Unternehmen ihren Nachhaltigkeitszielen nun einen Schritt näher. Für den gemeinsam entwickelten Lösungsansatz wurden die beteiligten Unternehmen am 5. Oktober 2022 als Gewinner des MATERIALICA Design + Technology Awards 2022 in der Kategorie Material in Berlin ausgezeichnet.

Von links nach rechts: Georg Stalter (WITTE Automotive), Oliver Geiger (BASF), Eleni Kougioumtzi (Mercedes-Benz AG) und Simon Hoebel (Mercedes-Benz AG) | Foto: BASF SE
Von links nach rechts: Georg Stalter (WITTE Automotive), Oliver Geiger (BASF), Eleni Kougioumtzi (Mercedes-Benz AG) und Simon Hoebel (Mercedes-Benz AG) | Foto: BASF SE

Von der Jury wurde hierbei vor allem der partnerschaftliche Ansatz des Konsortiums entlang der Wertschöpfungskette als essenziell für Erfolge im Thema Nachhaltigkeit hervorgehoben.

BASF setzt auf Kreislaufwirtschaft

Das BASF ChemCycling™-Projekt konzentriert sich auf Kunststoffabfälle, die aus technologischen, ökonomischen oder ökologischen Gründen nicht mechanisch recycelt werden. Gemeinsam können mechanisches und chemisches Recycling die Recyclingraten erhöhen und zu einer stärkeren Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe beitragen. Sowohl recycelte als auch biobasierte Rohstoffe können fossile Ressourcen in der Produktion ersetzen und helfen, CO2-Emissionen einzusparen. Über einen von unabhängigen Prüfern auditierten Massenbilanzansatz wird der Anteil an recycelten und/oder biobasierten Rohstoffen im Verbund hergestellten Produkten zugeordnet. Diese sind unabhängig zertifiziert und haben exakt die gleichen Eigenschaften wie auf Basis fossiler Rohstoffe hergestellte Produkte. Kunden können diese auf die gleiche Weise weiterverarbeiten und in anspruchsvollen Anwendungen einsetzen.

Kategorie: K 2022, News Stichworte: BASF, K2022, Massenbilanzverfahren, Nachhaltigkeit, Ultramid

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