Am INNOVENT wurden zwei plasmaunterstützte, umweltschonende Alternativen zur Metallisierung von Kunststoffen entwickelt. Auf eine chemische Vorbehandlung der Substrate, etwa durch Beizschritte, kann durch die Neuentwicklungen gänzlich verzichtet werden.
Forschung
SmartSpindle: Fräsprozesse effizienter und nachhaltiger gestalten
Im Projekt SmartSpindle der TH Köln soll ein intelligentes, selbstlernendes Steuerungssystems für Hochfrequenz-Frässpindeln entwickelt werden. Dieses soll die Spindel vorausschauend kühlen oder beheizen, so dass sich temperaturbedingte Ausdehnungen auf ein Minimum reduzieren.
Material- und Produktentwicklung von Kunststoff-Compounds optimieren
Das Fraunhofer LBF initiiert ein Verbundprojekt zur Abrasivität bei der Verarbeitung hochgefüllter Kunststoff-Compounds. Die Erkenntnisse sollen die Material- und Produktentwicklung entlang der Wertschöpfungskette von Kunststoff-Compounds optimieren.
Polyurethan: nachhaltig und ohne Verwendung toxischer Materialien
Die Fraunhofer-Institute IAP, ICT, IFAM und UMSICHT forschen an nachhaltiger Polyurethan Herstellung, ohne Verwendung toxischer Materialien. Diese Kunststoffklasse wird u.a. als Verpackungsmaterial, als Dichtungsmaterial, Lack, Klebstoff, in der Medizintechnik und noch viel mehr verwendet.
Farbstoff macht Belastungen und deren Dimension in Kunststoffen sichtbar
An der TU Chemnitz wurde ein Farbstoff entwickelt, der Spannungen und deren Stärke in Kunststoffen und Bauteilen anzeigt. Das neue Farbmolekül kann neben der reinen An- oder Abwesenheit von Spannungen auch die Dimension der tatsächlichen Stärke der Spannung anzeigen.
Intelligenter Kunststoff für gefühlvolle Roboterarme
Die Uni des Saarlandes arbeitet mit Zema an smarten, weichen Roboterarmen mit künstlichen Muskeln und Nerven aus dielektrischem Elastomer. Die Technologie wird skalierbar sein und kann daher bei medizinischen Instrumente, aber auch bei großen Industrierobotern zum Einsatz kommen.
Antivirale Beschichtungen für Photopolymere
An der MU Leoben wurde mit Luxinergy ein Verfahren entwickelt, mit dem eine antivirale Schicht auf Photopolymere aufgebracht werden kann. Dadurch kann die Keimzahl auf häufig berührten Oberflächen deutlich reduziert werden, und es können Bakterien und Viren sogar gänzlich deaktiviert werden.
Erfolgreiche Einbindung von Enzymen in Kunststoffe
Am Fraunhofer IAP ist die Einbindung von Enzymen, mit Blick sowohl auf die Enzyme selbst als auch auf den Verarbeitungsprozess, gelungen. Erste funktionalisierte Kunststoffgranulate und Folien wurden bereits hergestellt, dass die darin eingearbeiteten Enzyme weiterhin aktiv sind, wurde nachgewiesen.
Sharkskin: Neuartige Oberflächen-Technologie von Lufthansa Technik und BASF
Die neuartige Oberflächen-Technologie Sharkskin von Lufthansa Technik und BASF verbessert die Treibstoffeffizienz in der Luftfahrtindustrie. Der Oberflächenfilm „AeroSHARK“, der der feinen Struktur von Haifischhaut nachempfunden ist, soll ab Anfang 2022 auf der Lufthansa Cargo zum Einsatz kommen.
Tinte auf Kunststoffbasis für bessere flexible Elektronik
An der Universität Linköping wurde eine Tinte auf Kunststoffbasis entwickelt, die sich für die Herstellung von organischen Biosensoren eignet. Mit der neuen Polymerformulierung ist der Baukasten für gedruckte Schaltungen laut Experten der Universität Linköping jetzt komplett.